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Lilienpfote (215 Posts bisher) |
Durch den Blick des Todes 4. Band Eine weitere Geschichte nach Lilie Aus der Sicht von Todesherz/stern/Allesjunges/pfote | |||
Lilienpfote (215 Posts bisher) |
ProloG DAS KAMPFGETÜMMEL LÖSTE sich, als rote Flüssigkeit an der Kehle einer nachtschwarz getigerten Katze entlangrann. Die Katze, die mit der stark blutenden Katze geringen hatte, trat ängstlich zurück. Keine Katze dieser Völker tötete, keine Katze der Clans. Eine große, schwarze Katzengestalt bannte sich einen Weg nach vorne und beugte sich bekümmert über die Halbtote Katze, die die glasigen, interessanten Augen öffnete und ihn mit einem merkwürdigen Glitzern ansah. ,,Nein ...", hauchte der große Kater. ,,Oh nein, bitte nicht! Nicht noch das! Nein, Nichtsseele, du darfst nicht gehen! Nicht auch noch du ..." Doch die Katze blinzelte nur rasch. ,,Wirst du mich denn gehen lassen?" Leichtes Funkeln schlich in ihre Augen. ,,N-nein.", stammelte der Kater und sah sie bittend an. ,,Es tut mir so leid.", hauchte Nichtsseele und seufzte tief aus der Seele. ,,Es tut mir so leid, Bruderherz. Es tut mir so leid, Todesstern." Stille trat über die Katzen, die sich im Kries um Nichtsseele versammelt hatten und Bruder und Schwester betrachteten. ,,Ich bin nicht Todesstern.", meinte ihr Bruder und sah sie kummervoll an. ,,Ich kann das nicht ohne dir. Du kannst doch nicht mit Vater gehen! Ich ... ich flehe dich an." Aber auch sein Kummer würde nichts bringen, das wusste er. Nichts und niemand konnte sie retten. Doch Nichtsseeles Augen hörten nicht auf zu Funkeln und Stärke zu zeigen. ,,Hast du es nicht gemerkt?", flüsterte sie hauchend, ,,Die Prophezeiung ..." Ihre Stimme verklang. ,,Was? Was für eine Prophezeiung ..." Die letzten Worte stiegen wissvoll aus der Kehle von Todesstern und er blickte sie mit großen Augen an. ,,Ja, Bruder", sagte sie aber nur. ,,Die Prophezieung des Nichts hat sich offenbart. Nicht Glutstern hätte sterben müssen, sondern allein ich. So hat der SternenClan es hervorgesehen. Und jeder von uns muss einmal dadurch. Durch den Blick des Todes sehen, denn nein, man kann ihm nicht entkommen." Die Katzen stießen leise Murmeltöne aus, sie schienen nicht zu verstehen. Doch Nichtsseele machte keine Anstalten, es den Katzen zu erklären. Ihre Augen glühten in der Dunkelheit. Leises Zischen ließ die Katzen herumfahren. Aber da erklang kein Laut. Unheimlichkeit schoss in die Augen von Nichtsseele und das Leben ihres verlosch, wie die Sonne in den Tränen des Meeres ... Todesstern drückte seine Schnauze in ihre Schulter und ließ sich davon trösten, dass sie gut aufgehoben war. Aber dennoch, sie war noch so jung ... Und noch etwas bereitete ihm Sorgen; Was hatte sie mit "Dem Blick des Todes" gemeint? Im Stillen wiederholten sich ihre Worte in seinem Kopf: Durch den Blick des Todes sehen, denn nein, man kann ihm nicht entkommen ... | |||
Lilienpfote (215 Posts bisher) |
1. KapiteL AUF DER LICHTUNG erhob sich lautes Getuschel, als Todesstern und Wolkenkralle den Leichnahm von Nichtsseele ins Lager brachten. Hinter ihnen kamen die blutigen Pelze von Rußschweif und Seelenpelz, die den Leichnahmen von Glutstern trugen. Als die vier Katzen vorbeikamen, erhob sich wie auf ein Zeichen schockiertes Miauen. Flügelflamme, Tochter seiner Schwester, Flackerschweif, trat nach vorne zu Nichtsseele, ihrer früheren, besten Freundin. ,,Oh nein ...", hauchte sie und riss vor Schreck die Augen auf. ,,Nein, das darf nicht wahr sein! Nicht du, Nichtsseele ... Bitte nicht du ..." Todesstern richtete seinen Blick genau so traurig zu ihr. ,,Die Prophezeiung hat sich offenbart.", hauchte er ihr leise ins rechte Ohr. Doch sie legte nur die Ohren an und starrte in böse aus den bläulichen Augen an. ,,Die Prophezeiung ist mir total egal!", fauchte sie und vergrub ihre Schnauze im Fell ihrer besten Freundin. Todesstern konnte ihren Kummer und Zorn gut verstehen, denn auch er fühlte ihn. Schwankend und humpelnd näherte er sich dem Leichnahm von seinem Vater, dem früheren Anführer ... Hätte er ihn als neuen Anführer überhaupt akzeptiert? Seine letzten Worte waren gewesen: ,,Verschwinde, du sturköpfiger Narr!" Todesstern beugte sich langsam zu Glutstern herab. ,,Das hätte alles nicht passieren dürfen.", flüsterte er traurig und senkte seinen Blick. ,,Es tut mir leid, dass ich dir nie würdig genug sein sollte. Aber ich kann halt nicht anders. Ich bin eben ich, und das hat sich nie geändert, auch nicht, als ich fortgegangen bin. Ich bin eben ich geblieben. Und es tut mir so leid ..." Seine Stimme verklang mit dem Wind und Todesstern biss sich auf die Lippe um nicht zu wimmern beginnen. Tief in seinem Inneren spürte er den Verlust, den Kummer, etwas Unnütziges zu sein. Für seinen Vater. Nie war dieser, nein auch nicht ein einziges Mal, stolz auf ihn gewesen ... Todesstern zitterte für einen Moment, sein goldenes Fell wirkte schwarz im Mondlicht und es wurde beschienen, dass die rote Flüssigkeit - Blut - auf ihm glänzte. Flügelflamme tappte zu Todesstern und seufzte tief. ,,Es ist so still.", meinte sie mit ihrer geheimnissvoll, aber schönen und ruhigen Stimme. Ihre Stimme war für Todesstern das Einzige, was ihn beruhigte. In ihren Augen spiegelten sich die Sterne und ließen sich noch verschlossener und geheimnissvoller aussehen. ,,Es ist so ruhig, seitdem sie uns verlassen haben." Sie wand ihren Blick kein einziges Mal als sie sprach zu ihm. Den Kummer und Schmerz um den Anführer und ihre beste Freundin, hörte man nicht heraus. Jedoch wusste Todesstern auch, dass Flügelflamme ihrs Gefühle unheimlich gut verstecken konnte. Sie zeigte ihre Gefühle wirklich nie. ,,Und es ist schwer, seine Schwester zu verlieren." Nun, endlich, schaute die hübsche Tigerkätzin ihn an. ,,Ich weiß wie es ist. Ich habe selber Traumschweif verloren" Todesstern zuckte zusammen und traute sich nicht mehr, sie anzugucken. Traumschweif war für ihn wie der alte Geist von Traumschweif gewesen. Er wusste, dass Flügelflamme sie in jungem Alter verloren hatte. Doch sie schien nicht darauf hinaus zu wollen. ,,Aber egal wo ein Licht erlischt, ein Neues wird zum Leben erweckt. Ein Tod bringt trotzdem immer ein neues Leben." Ihre Stimme erklang wieder mit dem Wind. Nun blickte auch er sie endlich an. Er wusste, dass sie Junge erwartete. ,,Rosentau meinte, sie würden relativ, naja, was heißt hier relativ? Sehr bald kommen ..." Noch während sie das sagte, entglitt ihr ein lautes Stöhnen und sie zischte leise: ,,Todesstern, hol Rosentau ..." Doch diese rannte schon mit Kräutern im Maul zu ihnen. Todesstern machte Schritte züruck, um der Heilerin Platz zu machen. Krallensturm, Flügelflammes Gefährte kam von Glutsterns Leichnahm zu seiner Gefährtin gerannt und lief unruhig auf und ab. Flügelflamme stöhnte vor Schmerz, als plötzlich ein rotes Fellbündel bei ihr lag. Rosentau biss die Fruchtblase auf und reichte es Krallensturm, dem sie sagte, er solle es lecken. Er gehorchte rasch und Rosentau murmelte noch: ,,Es kommt noch eins." Todesstern blickte aus der Dunkelheit kurz zu Rosentau, dann stand er auf und tappte zu Flackerschweif, seiner Schwester, welche von Flügelflammes Stöhnen herbeigerufen worden war. Sie schaute ihn schockiert an. ,,Kommen Flügelflammes Jungen schon?", miaute sie und klang ängstlich, denn sie wusste, es war ihr einzig, noch lebendes Junges. ,,Rosentau ist bei ihr. Es scheint, als ginge alles glatt." Da wurde der Blick seiner Schwester düster. ,,Du weißt, wie Rosentau und Flügelflamme sind. Beide können bestens ihre Gefühle und die Wahrheit vor Anderen verstecken." Doch in dieser Sekunde erklang Rosentaus Stimme: ,,Gut gemacht, Flügelflamme. Es sind zwei Kätzinnen." Flügelflamme leckte bereits eine silber-schwarze Tigerkätzin die im Mondlicht strahlte. Todesstern blinzelte einen Augenblick lang, denn die Kätzin sah Nichtsseele unendlich ähnlich, doch er vertrieb diesen Gedanken aus seinem Kopf und schaute Flackerschweif leicht lächelnd an. Todesstern betrat die Kinderstube zum ersten Mal, seit Flügelflamme eingezogen war und sah sie mit ihren beiden Jungen dasitzen. ,,Guten Morgen, Todesstern.", schnurrte sie und blickte warm zu ihren Jungen. ,,Guten Morgen, Flügelflamme. Hast du deinen beiden denn schon Namen gegeben?" Flügelflamme blinzelte kurz, leicht irritiert, dann jedoch nickte sie lächelnd. ,,Ja, die Rote heißt Lebenjunges und die Silbern-schwarz glänzende Allesjunges.", miaute die Königin, doch Todesstern blickte sie nur entsetzt an. ,,Du hast sie nach Gegenteilen von mir und Nichtsseele benannt." Flügelflamme rollte mit den Augen, die Wut war zum ersten Mal abzulesen. ,,Na und?", fauchte sie, als Allesjunges plötzlich ihre Augen aufschlug ... |
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