Forum!!!
=> Noch nicht angemeldet?Forum!!! - Grausees Geschichte
Du befindest dich hier: Forum!!! => Eigene Geschichten => Grausees Geschichte |
|
Lilienpfote (215 Posts bisher) |
DIE HIERARCHIE DER KATZEN FLAMMENCLAN Anführer Spurenstern - silber-weiss getigerte Kätzin mit smaragdgrünen Augen Zweiter Anführer Taubenpelz - blaugrauer Tigerkater; Mentor von Eichelpfote Heiler Sandschweif - samtfarbene Kätzin Krieger Himmelblüte - schwarz-braune Kätzin mit langen Beinen; Mentorin von Graupfote Gelbschweuf - dunkelbraun getigerter Kater mit bernsteinfarbenen Augen Klangsturm - flammenfarbener Kater mit einer Spur gold im Pelz Reinblüte - rot-weisse Kätzin Streifensturm - grauer Tigerkater mit eisblauen Augen; einst als Namens Tiger gefürchteter Kämpfer Schüler Graupfote - graue Kätzin mit himmelblauen Augen Eichelpfote - rote Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen Königin Flammenfell - sonderlich gescheckte Kätzin; Mutter von Waldjunges und Mausjunges HASELCLAN Anführer Leuchtstern - goldfarbene Tigerkätzin KATZEN AUSSERHALB DER CLANS Natternfuss - schwarzer Kater mit grünen Augen PROLOG EINE WINDBÖ FUHR DURCH Graupfotes Pelz. Die junge Schülerin schlief. Sie hatte sich neben Eichelpfote zusammengerollt und murmelte leise im Schlaf vor sich hin. Zart landete ein Buchenblatt auf ihrem grauem Pelz und sofort schreckte ihr Kopf hoch. Die rote Gestalt neben ihr regte sich nicht. Tief und fest glitt der Atem der Wurfgefährten im Schlaf. Der gleichmässige Atem verriet Graupfote das sie noch schlief. Die graue Kätzin starrte mit ihren grossen, blauen Augen vor sich hin. Starr galt ihr Blick den Sternen, die auf sie herabschauten. 》SternenClan?《 , hauchte sie, der Wind zauste ihren Pelz. Ein sternenbedeckte Kater trat vor. Sein Pelz trat aus der Dunkelheit. Graupfote riss die Augen weit und ungläubig auf. 》Indigostern?《 , staunte sie. 》Wie kommst du hier her?《 》Das ist nicht wichtig.《 , erwiderte der weisse Kater ungeduldig. 》Wichtig ist das, was ich dir sagen muss. Dein Schicksal wird in dir sein, und mit dir wachsen. Erfüllen muss sich endlich die Prophezeiung und es darf dir nicht misslingen! Sag Spurenstern, da erhielst eine Warnung, die du bereits kennst!《 Seine Gestalt erlosch, Graupfote blieb mit noch ruesigeren Augen da. Was? Was für eine Warnung kenne ich? Mit rasselndem Atem glitt sie zurück in ihr Nest. Ihr Herz klopfte. Jetzt konnte sie nicht einschlafen. 》Spurenstern?《 Lautlos glitt sie aus dem Bau und sah die silberne Kätzin vor ihrem Bau. Sie schaute sich auf der Hochnase um, Schlaf lag in ihren dunklen Augen, die findter vor sich hin starrten. Ein Geheimnis lag in ihnen. Als sie Graupfote bemerkte, schnippte sie grüssend mit dem Schwanz und richtete sich auf. Einmal schüttete sie sich dann trat sie in den Bau und gab mit dem Schwanz das Zeichen, Graupfote solle ihr folgen. Graupfotes Herz schlug schnell, als sie in den alten Bau trat. Spurenstern legte sich in ihr Nest. 》Setz dich.《 , fordertete sie Graupfote, die sich setzte. 》Was willst du mir sagen?《 Die silber-weisse Kätzin hatte die Ohren gespitzt. Graupfote merkte, dass der tiefe Kratzer an der Schulter ihrer Anführerin wieder blutete. 》Lass dich mal von Sandschweif ansehen.《 , murmelte Graupfote. Spurenstern sagte nichts. 》Los, sag.《 , miaute sie dann schliesslich. Graupfote holte tief Luft. 》Indigostern ist in der Nacht erschienen ...《 Sie erzählte ihrer Anführerin alles, die dann mit dem Ohr zuckte. 》Erinnerst du dich an den anderen Traum? In dem Blausonne meinte, du seist an dein Schicksal gebunden?《 Sanft strich ihr Schwanz über Graupfotes Rücken und glättete ihr gesträubtes Fell. Nur zu gut erinnerte sich graupfote daran und wiederholte desen Worte stumm: Macht allein nützt nichts. Die Sterne können erloschen. Sie wenden sich misstrauisch, dein Schicksal galt einst ihnen. Doch jetzt bestimmst du ihre Schicksale. Du bist aber an dein Schicksal gebunden, geboren mit einer unheimlichen Kraft ... Auf dem Titelbild: ![]() Klappentext(Rückseite): » Du bist an dein Schicksal gebunden, geboren mit einer unheimlichen Kraft... « Graupfote erfährt in einer düsteren Nacht von ihrer unheimlichen Macht. Gemeinsam mit Eichelpfote, die ebenfalls einen merkwürdigen Traum hatte, rätselt sie. Als sie dann in ein Abenteuer aufbricht, dass nicht hervorgesehen ist, erschreckt sie eine Warnung, die meint, dass sie zurücksolle, vor ihnen lege grosse Gefahr. Widerstrebend ziehen die beiden Schüler zurück und erkennen das schlimme Unglück. Schlimmer, als die schlimmsten Erwartungen ... Können die Wurfgefährten überhaupt noch etwas retten? Oder war alles umsonst ... ? 1. KAPITEL BENOMMEN FAND SICH Eichelpfote wieder neben schwarzem Fell wieder. Sie schreckte herum, als sie erkannte, dass es ihr Angreifer war. Sie rückte vor ihm zurüvk und machte sich darauf gefasst, dass er erneut angriff, doch er lief zu ihr rüber, dann setzte er sich neben sie. Ihre Angst privkelte denoch, nach wie vor, in ihren roten Pfoten. War das jetzt ein Hinterhalt? » Wer bist du? « , fragte sie schliesslich. Der schwarze Kater hob den Kopf. » Natternfuss. «, miaute er und sah sie mit seinen giftig grünen Augen lange an. » Und du? « Er schien uninteressiert. » Wieso fragst du, wenn es dich nicht interessiert? « , erwiderte sie und rappelte sich auf die Pfoten. Natternfuss schnurrte verächtlich. » Gute Frage. «, schnauzte er und kam ebenfalls hoch auf die Pfoten. » Ich weiss es ja bereits. « Eichelpfotes Herz schlug schneller. Woher wusste er das? Sie schaffte es, dass ihre Stimme nicht zitterte, als sie fragte: » Woher weisst du es? « Natternfuss trat näher und Eichelpfote wich instinktiv zurück. » Ich weiss es von Spurenstern. «, meinte er und trat noch weiter näher. Eichelpfote schluckte ihre Angst hinunter. » Und woher weisst du von ihr? « Er antwortete nicht, seine grünen Augen musterteten sie nur. » Und? « Ein höhnischer Unterton lag in seiner Stimme. » Immer noch eine Schülerin? « EIchelpfote zuckte zusammen. Sie redete sich immer stendig ein, sie würde bald Kriegerin werden, doch Spurenstern ernannte sie nie. Sie wusste, sie war so weit! Die rote Kätzin scharrte mit den Pfoten. Zu ihrer Überraschung lag in den Augen des dunklen Katers Mitgefühl, als sie hochblickte. » Ich weiss wie das ist. «, meinte er. » Sie hat wohl die alte Tradition von Glühstern bewahrt. « , schnaufte er. Eichelpfote kannte die Geschichten des alten Anführers und sogleich auch Spurensterns Vater. Man erzählte im Clan aber nur gutes über ihn, wollte Natternfuss meinen, das er bestätigte, was sie bereits schon lange dachte? Nie Kriegerin zu werden? » Meinst du, ich könnte schon Kriegerin sein? « Natternfuas bedachte sie lange und kritisch. » Für eine Clan-Katze schon. «, meinte er schliesslich. » Aber wenn du gegen mich kämpfen willst, wärest du sofort Krähenfrass. « Die goldenen Augen der jungen Kätzin blitzten. » Weshalb hast du es nicht getan? «, fragte sie. Da blickte Natternfuss wieder auf. » Du könntest eine grosse Kriegerin werden, wenn du willst. « » Und wer beim SternenClan soll mir das beibringen? « Verzweiflung schloss in ihre Augen und sie setzte sich trüb hin. Sie spürte, wie Natternfuss Schwanz ihren Rücken sanft streifte, als er sich neben sie setzte. » Ich kann dir alles beibringen, was du willst. «, flüsterte er. Eichelpfote sah ihn an, ihre Augen waren gross. » Würdest du das wirklich? « ihre Stimme klang begeistert. Natternfuss Augen blitzten kurz belustigt. » Natürlich. « » Noch eine Frage habe ich. « Die rote Kätzin zuckte unbehaglich mit dem Ohr. » Ist es wahr, was due Geschichten über dich erzählen? « Ein Knurren stieg in Natternfuss' Kehle auf. » Erfahre selbst! «《Dann wurde er sanfter. » Nein, tun sie nicht. « » Aber wieso werden sie erzählt? « , drängte Eichelpfote. » Weil man mich nicht mochte! « » Aber wieso? « Natternfuss blickte ihr lange in die Augen. » Weil man mich nicht mochte. «, wiederholte er. » Genauso, wie dich. « Eichelpfote rückte näher an ihn, und fühlte sich plötzlich bestützt. » Dann wirst du mir alles beibringen? « , fragte sie. » Ja, das werde ich. « , antwortete er, während Eichelpfote ihren roten Kopf auf seine schwarze Schulter lehnte. 2. KAPITEL DER SCHOCK LAG NOCH IMMER in Graupfotes Augen, die grösser waren als Monde. Ausserdem konnte niemand Eichelpfotes Verschwinden erklären. Die starke Angst auf ihrem Herzen breitete sich immer mehr und mehr aus. Alle Katzen hatten versucht, ihre Fährte aufzunehmen, aber niemanden - selbst nicht Streifensturm - war es gelungen, die junge Schülerin zu finden. Kälte kündigte die Blattleere an. Kalter Frost begann in Graupfotes Gedanken zu wachsen, wurde immer grösser und stärker ... sie wusste, dass ihre Schwester ein unheimliches Geheimnis vor ihr verbarg. Sie wusste, dass die rote Kätzin etwas wusste, was sie eigentlich nicht wissen sollte. Kälte durchfuhr Graupfote, es kam ihr vor, als schwabten Wellen über Wellen über ihr graues, dichtes Fell. Doch es war noch klar. Die Sonne schien hell und starrte froh auf sie herrab. Die Schülerin war müde, als sie aus dem Mondealten Bau tappte. Viele Katzen hatten dort bereits gewohnt. Im Schülerbau. Graupfote schien der Magen noch leerer, als sie ihn mit Frischbeute zu füllen versuchte. Die Angst lag schwer in ihrem Magen und sie konnte sie nicht verdauen. Nicht, ehe Eichelpfote zurückgekehrt war, und ihr Geheimnis verraten hatte. Mit schlaftrunkenen Pfoten schlenderte sie zurück in den Schülerbau. Heute war sie in keine frühen Patrouillen eingeteilt. Sie konnte sich ganz gemütlich in ihr Nest legen, als sie plötzlich Pfoten anstubsten. Der frische Geruch von Wald kam ihr in die Nase. Und der von ... konnte es sein? Konnte es sein das Eichelpfote zurückgekehrt war? Freudige Erregung überkam sie, doch hinter ihr stand Taubenpelz, der sie mit grossen Augen anstarrte. » Komm, wir haben die Spur deiner Schwester gefunden! « Ohne ein weiteres Wort, rannte er aus dem Bau. Graupfotes Gedanken überschlugen sich, doch sie hatte jetzt keine Zeit, sie zu ordnen. Sie konnte zu Eichelpfote. Zu ihrer Schwester! » Seht ... « Sie vernahm Spurensterns Stimme und spitzte rasch die Ohren. » Eichelpfote ist ... « Was? Verwirrt sah Graupfote zu der silber-weissen Anführerin. Spurensterns Worte stockten. Unheimlich legte sich ein Schatten in ihre Augen. Sie stolperte zurück. Graupfote riss die Augen auf und sah Spurenstern ängstlich an. Die Kättin hatte ihren Blick nicht gemerkt und stolperte weiter zurück. Streifensturm hielt sie noch gerade zurück, rückwärts in einen Brommbeerbusch zu stolpern. » Komm, ich bringe dich ins Lager. « Der grosse Krieger liess Spurenstern sich an seine kräftige Schulter lehnen. Graupfote sah ihnen mit klopfenden Herzen nach. Es hämmerte so laut, dass Graupfote meinte, dass es jeden Moment zerspringen konnte. Taubenpelz betrachtete starr das, das Spurenstern Angst bereitet hatte. Auch Graupfote betrachtete es. Als sie den Wind einsog, merkte sie, dass es ein unbekannter Geruch war ... doch Taubenpelz schien diesen Geruch zu kennen. Er riss die Augen auf. » Geh ins Lager und hol mehr Katzen. «, flüsterte er. Graupfote huschte schweigend aus dem hohen Gras. Wieso? Was war den in alle Katzen dieses Clanes gefahren? Als sie im Kager ankam, sah sie Streifensturm vor dem Anführerbau hocken. Sie rannte auf der Lichrung umher. Sollte sie auch Spurenstern Bescheid geben? Sie wusste es nicht. Doch da hörte sie Taubenpelz jaulen und rannte mit Panik auf dem Herzen in den Bau ihrer Anführerin, doch Streifensturm war aufgesprungen. » Sie braucht Ruhe, ich komme mit und hole weitere Kriger. « Woher wusste er ihre Gedanken? Doch es blieb keine Zeit für fragen, ein erneuter Schrei ertönte ... doch dieser Schrei war der von Eichelpfote ... 3. KAPITEL EICHELPFOTE JAULTE, ALS Taubenpelz ihr ins Bein biss. Was tat er den da? Erkannte er sie nicht? Sie riss ihr Bein frei und warf sich auf den Rücken des grauen Katers. Wirbelnde Pfoten zogen sie runter. Eivhelpfote vernahm einen vertrauten Geruch. Streifensturm. Und noch Graupfote! Erleichterung überwogte sie. Da schnitten ihr schon Krallen die Flanke auf. Blut quol hervor. Sie wurde wütender. Eichelpfote warf sich erneut auf Taubenpelz Rücken und drückte die Krallen tief in seinen rücken, um nicht wieder abzufallen. Doch da packten sie Zähne leicht am Genick und zerrten sie weg. Es war Streifensturm. » Was tust du da? « » Ich bin kein Junges mehr, lass mich los! «, jammerte sie. Er liess sie fallen. » Heiliger SternenClan, was ist den passiert? « » Er hat mich angegriffen! «, fauchte Eichelpfote und leckte sich über die Wunden. Graupfote riss die Augen weit auf. » Hast du dich verletzt? « » Alles halb so schlimm. «, murmelte Eichelpfote. » Wieso warst du so lange weg? « Das barsche Miauen erschreckte Eichelpfote. Mit hoch erhobenem Kopf trat Spurenstern her. Eichelpfote schluckte. Wie sollte sie erklären, dass sie Natternfuss getroffen hatte? Spurenstern kannte sicher nur schlechtes über ihn ... und erzählen wollte sie es ihr nicht. » Entschuldige. « Eichelpfote blickte auf die Pfoten. » Deine Treue muss stets dem FlammenClan gelten. «, miaute Spurenstern und sah Eichelpfote fest an. Diese wich ihrem Blick aus. » Ich weiss. «, flüsterte sie. » Dann tu das, was man dir sagt. Niemand hat dir erlaubt das Lager zu verlassen! « Scham brannte in Eichelpfote Pelz. »Ich werde es nie wieder machen «, log sie. Spurenstern nickte einfach. » Komm mit. « Eichelpfote seuftzte unglücklich. Wäre sie doch bloss bei Natternfuss geblieben ... 4. KAPITEL SPURENSTERN FÜHLTE SICH DÜSTER. Dunkelheit überschattete jeden ihrer Gedanken, den sie aufhellen wollte. Wieso war das dort gewesen ? Die Anführerin wusste die Antwort nicht. Tief seuftzte sie, und hoffte, es möge helfen. Ihr wurde schwindelig. Heller Schein blendete sie vom äussere, des Baues. Sie trat vorsichtig auf die Pfote. Sollte sie es dem Clan sagen? Nein, noch war nicht die Zeit dazu ... ausserdem, was sollten sie dann von ihrer Anführerin denken? Die Kätzin erzitterte. Konnte sie recht haben? Konnte es wirklich dieses Zeichen sein? Spurenstern fand das realistisch, war es das auch? Nicht nur einmal hatten ihre Gedanken sie in Leere geführt. Dann hörte sie einen Schrei. Es klang nach Taubenpelz ... und noch einen! Sie meinte kurz die Stimme von Streifensturm und Graupfote zu vernehmen, dann waren sie weg. Mühsam stemmte sie sich auf ihre Pfoten und zwengte sich durch die Öffnung des Baues. Eine kalte Briese streifte ihren hellen Pelz. Tief in ihrem Inneren ragte Dunkelheit ... sie vertrieb all ihre Gedanken und ordnete sie. Steifbeinig glitt sie den Steinfall hinunter und schüttelte sich. Sie sollte wieder ganz wie die alte aussehen. Rasch tappte sie schneller und wendiger. Sie eilte los und pretschte durch den Wald. Es fühlte sich gut an, wieder frei zu sein. Zu gut erinnerte sie sich daran, wie sie ihren ersten Ausflug gemacht hatte, als sie ihren Mentor gesucht hatte. Spurenstern blieb plötzlich stehen. Eine unendliche Weisheit klarte in ihren Augen auf. Es war wahr. Eichelpfote hatte sie verraten. Spurenstern erzitterte vor Wut und bohrte die Krallen ins Gras. Sie hatte ihr vertraut! Ihr und ihrer Shcwester. Dann beruhigte sie sich wieder. Alles ist gut. und tappte weiter. Schon von weitem roch sie den Geruch von Eichelpfote, Graupfote, Taubenpelz, Streifensturm und Blut. Sie reckte die Schnauze vor und zischte etwas zu Eichelpfote, die daraufhin erschrocken herumwirbelte. Blut klebte an ihrer Schulter und an ihrem Ohr zeichnete sich ein Riss. Sie wird Narben tragen. Insgeheim bewunderte Spurenstern die Kätzin um ihren Mut, doch wozu brauchte man den, wenn man keinen Verstand hatte. Spurenstern muss ihr den Kopf klarstellen. Nach winer kurzen Diskusion, befahl sie Eichelpfote ins Lager zu gehen. Die anderen sollten sie begleiten. Spurenstern wollte alleine sein. Asl sie sich vergewisserte, dass niemand mehr da war, glitt sie in den Schutz der Schatten. Sie fühlte Dunkelheit, die zugleich in ihrem inneren nagte. SternenClan ... lass es nicht wahr sein, lass das nicht zu! 5. KAPITEL STREIFENSTURM LIESS SICH vor dem Anführerbau fallen. Er rätselte, wo seine Anführerin blieb. Was würde sie dazu sagen, dass Eichelpfote und Taubenpelz gekämpft hatten? Sicherlich nichts Gutes. Er räusperte sich und vertrieb seine dunklen Ahnungen. » Eichelpfote! «, rief er und sprang den Steinfall hinunter. Der rote Kopf der Schülerin schoss hoch, als sie seine Stimme vernahm. Rasch sprang sie auf die Pfoten. » Was ist? « » Was ist genau passiert, als ihr gekämpft habt? «, fragte Streifensturm. Eichelpfote leckte sich die Pfote. » Nicht viel. Er hat mich angegriffen! « Plötzlich sträubten sich ihre Haare und in ihren goldenen Augen loderte finsteres Feuer auf. » Er ist doch ein Krieger? Wieso hat er mich angegriffen? « » Ich weiss es nicht. « Streifensturm schüttelte den Kopf. » Aber etwas hat Spurenstern sehr erschrocken ... « Und wo war sie jetzt? Irgendwo da ganz alleine draussen! Streifensturms Pelz sträubte sich. Er hatte sie alleine im Wald gelassen! » Streifensturm? « Ängstlich blickte Eichelpfote ihn an. Streifensturm pretschte los. Er musste Spurenstern zurück ins Lager bringen. Sie hatte so kränklich gewirkt! Atemlos hielt er vor einem Baum an. Der Geruch von Spurenstern war frisch. Sie war geradeerst hier vorbeigekommen! Er raste weiter, dann änderte der Wind plötzlich die Richtiung. Er roch kaum mehr was von Spurenstern. Sie war hier aber in der Nähe. Als der grosse Krieger abrupt anhielt, krachte etwas in ihn hinein. Er wirbelte herum und erkannte das es Eichelpfote war, die mit kugelrunden Augen zu ihm hinaufstarrte. Streifensturm schüttelte sich. » Streifensturm, wo wolltest du hin? «, fragte Eichelpfote mit grossen Augen. » Ich wollte einfach nur mal umherlaufen. « Streifensturm biss die Zähne zusammen, um die Wahrheit nicht laut auszuheulen. Eichelpfote legte den Kopf schief. » Ach ja? Hm, komischer Weise riecht hier alles nach Spurenstern, hast du das noch nicht bemerkt? « War das Hass in Eichelpfotes Augen, als sie den Namen von ihrer Anführerin aussprach? Nein, so etwas konnte er nicht von der roten Schülerin glauben. Er musste es sich einfach eingebilder haben. » Schon gut. « Streifensturm blinzelte. » Ich habe sie gesucht. Wieso aber bist du mir gefolgt? « Eichelpfote trat von einer Pfote auf die andere. Was woll in ihrem roten Kopf vor sich ging? » Ich verstehe es einfach nicht. «, maute sie dann. » Was verstehst du nicht? « Der Krieger war verwirrt. » Na, weshalb du so losrast ohne einfach bescheid zu geben! Und Spurenstern auch! « Eichelpfote wirkte eher zornig als ängstlich. Wieso sollte sie auch? » Spurenstern ist eine edle Anführerin und deswegen suche ich sie jetzt! Dich hat niemand eingeladen! « Eichelpfotes Augen sprühten Zorn. » Ach, und hat dir Spurenstern aufgetragen sie zu suchen? « Blanker Hass spiegelte sich in ihren Augen. Streifensturm bildete sich das nicht ein. » Wieso hasst du Spurenstern so auf einmal? Oder gilt der Hass mir?« Eichelpfote zuckte zurück als er diese Worte aussprach. Laut heulend pretschte sie Richtung See davon. Streifensturm eilte ihr nach. Wieso und was war passiert? 6. KAPITEL STREIFENSTURM JAGTE DURCH DEN WALD, bis er meinte, dass er schon den ganzen Wald durchquert hatte. Eichelpfote war nirgends. Er keuchte und blieb stehen. Ein dunkler Sonnenschein wogte über seinem Kopf. Helle Funken strahlten von den Bäumen aus. Er sog die Luft ein. Es roch irgendwie vertraut ... es roch nach ... nach etwas bekannten. Plötzlich stiessen ihn Krallen mit Wucht gegen den kalten Waldboden. Es war Natternfuss der über ihm rüberragte. Tief bohrten sich Krallen in Streifensturms Flanken. Er erzitterte und stiess den schwarzen Kater von sich weg. Er erinnert sich an das erste Mal, als er ihn gesehen hatte. Der grosse Kater wirkte gefährlich, doch in Streifensturms Augen war dieser Kater für ihn Krähenfrass. Er sprang auf die Schultern des Katers, doch ehe er das Gleichgewicht finden konnte, wurde er abgeschüttelt. Natternfuss fuhr mit den Krallen über seine Schnauze und sprang ihn wieder an. Streifensturm duckte sich, so, dass der schwarze Kater beinahe gegen einen Baum krachte. Streifensturm atmete ein und machte sich auf den nächsten Angriff gefasst, doch plötzlich blitzte rotes Fell auf. Eichelpfote. Sie stürtzte zwischen die beiden kämpfenden Katzen und wurde von Natternfuss am Ohr erwischt. Sie stolperte und krachte dirket in Streifensturm, der daraufhin gegen den nächstgelegensten Baum krachte. » Grrh! Konntest du nicht aufpassen!? «, fuhr er die Schülerin an. Unschuldig rappelte sie sich auf. » Was habe ich den getan? «, wollte sie wissen und leckte sich über die Pfote. Plötzlich war Natternfuss verschwaunden. » Wo ist Natternfuss hin? « Er rappelte sich auf die Pfoten. » Ist doch nicht wichtig. « Eichelpfote blickte auf und hörte auf sich zu lecken. » Natürlich ist das wichtig! « Eichelpfote blinzelte und strich mit der Pfote über ihr Ohr. » Wieso den? Ich dachte du suchst Spurenstern und nicht Natternfuss. « Streifensturm scharrte ungeduldig mit dem Pfoten. Dann verhärtete sich sein Blick. Eichelpfote erzählte ihm auch nie alles. » Ich muss jetzt aber gehen. « Eichelpfotes Augen färbten sich dunkel, als ob sie verstand. » Geh nur! «, zischte sie. » Ich habe nicht cor dich zu begleiten. « Giftig sah sie ihn an, dann verschwand sie hinter den Bäumen. Streifensturm riss die Augen auf, da heulte plötzlich ein Fuchs. Er hörte noch einen Schrei. Es war der von Eichelpfote. Nein. Nein, das durfte nicht sein! 7. KAPITEL GRAUPFOTE TAPPTE UNRUHIG im Lager umher, so lange, dass Spurenstern - die gerade erst gekommen war - meinte, dass sie in den Wald gehen sollte und etwas sinnvolles tun. Graupfote rannte sofort auf leichten Pfoten durch den Wald. Ihre Pfoten donnerten über den Waldboden. Der Wind streifte ihren grau glänzenden Pelz. Ihre Augen schimmerten. Sie schlug einen Hacken zum See. Dort hielt sie an und trank einwenig vom Wasser. Dann hob sie auf einmal die Schnauze. Jemand hatte da geschrieen! Sie spitzte die Ohren. Ganz in der Nähe. Aufmerksam lauschte die Schülerin weiter. Eichelpfote. Graupfote schreckte alamiert zurück. Sie raste in den Wald, ihren Sinnen folgend. Doch dann hielt sie keuchend an - und sah sich um. Merkwürdig ... sieht der Wald nicht eigentlich heller und farbiger aus? ... Tannen beugten sich dicht über ihrem Kopf zu ihr herab, in einer Farbe, die ihr nicht bekannt vorkam. Der Wald wirkte düster und dunkler, als je zuvor und Angst und Schrecken griffen in Graupfotes Pfoten. » Hallo? « Sie zwang ihre Stimme dazu nicht zu zittern. Sie vernahm gehässiges Lachen und meinte Stimmen zu hören. Was ist hier los?......... Sie erzitterte und sie meinte der Boden unter ihr gebe nach. Sie wollte schreien, brachte aber nichts über sich. Angst wogte schwer auf ihr und sie taumelte. Sie musste Eichelpfote finden ... und retten. Aber konnte sie? Graupfote blickte auf. Nein. Der Schrei wiederholte sich. Die junge Schülerin preschte los. Hin- und wieder rief sie den Namen ihrer Schwester, bekam aber keine Antwort. Nichts wirkte düsterer als nun - obwohl sie ihre Schwester noch nicht verloren hatte ... nein noch nicht 8. KAPITEl DIE ZWEIGE ERZITTERTEN. Eichelpfote konnte nichts mehr als Schmerz spüren und Verrat, der so schwer auf ihrem Herzen lastete, dass sie meinte, es würde aufhören zu schlagen, doch es gab nicht nach. Sie keuchte. Ich habe dir vertraut ... wie sehr habe ich dir den vertraut und doch, umsonst ... Leise Schritte näherten sich. Eichelpfote war zu erschöpft, um die Ohren zu spitzen, sie ließ sie hängen. Vertraute Waldgerüche kitzelten sie in der Nase, und sie nieste kaum hörbar. Es war eine Stimme zu vernehmen ... sie rief ihren Namen ... Schwach hob sie den Kopf, doch der Schmerz gab nicht nach, zog sie weiter, drückte sie hinunter. Da vernahm sie plötzlich leise Pfotenschritte, und als sie es schaffte, die Augen zu öffnen, sah sie einen schwarzen, vertrauten Pelz. » Natternfuss ... «, hauchte sie leise, ihre Stimme war zu schwach um lauter zu sprechen, aber sie sah, dass der grosse Kater den Pelz gesträubt hatte und sich aus wütend funkelnden Augen umsah. » Wer auch immer das war. «, knurrte er gefährlich leise. » Der wird das büssen! « Dann beugte er sich über Eichelpfote und flüsterte ihr zu: » Ich bringe dir Kräuter. Dann geht es dir besser. « Seine Stimme klang benebelt und merkwürdig gedämpft in Eichelpfotes Ohren nach. Doch Im gleichen Herzschlag wandte er sich ab und sprintete tiefer in den Wald. Sie zitterte nun deutlich, ihr Atem war kratzig und ihr Puls hatte hohe Geschwindigkeit. Was ist mit mir los ...? Aber auch dieser Gedanke ließ sich schwer zu fangen, aus allen Dingen schien plötzlich die Leichtigkeit erloschen, wie eine Kerze, die eine Katze ausgepustet hatte. Die rote Kätzin schloss ihre Augen, der Wind umwehte sie. Dann trieb er sie in einen prophezeienden Traum. » Wir haben dich kommen gehört, Eichelpfote. Wir haben gesehen, dass der Tod dir bald nahte. «, sagte eine geisterhafte Katze. Eichelpfote fröstelte. Ihr fuhr es eiskalt den Rücken entlang. » Heißt das, ich bin tot? « Diese Vorstellung gefiel ihr ganz und gar nicht und noch weniger gefiel ihr, dass die Geisterkatze keine Antwort von sich gab. Stumm betrachtete die Katze sie, ehe sie fortfuhr: » Dein Leben wirst du in dem Kampf nicht gelassen haben. Nur eine Erinnerung, an diesen Kampf. Die Schäden sind groß, wir haben dir nur ein wenig geholfen, denn alle Katzen brauchen dich. Sie brauchen dich, für eine Prophezeiung, die sich in Kürze offenbaren muss ... « » Was für eine Prophezeiung? « Eichelpfotes Neugier schien geweckt. Der Blick der Geisterkatze brannte auf dem roten Pelz der Kätzin, doch sie zuckte nicht zurück. » Schatten und Licht werden sich in die Augen sehen müssen. Einem Kampf auf der Insel wird nicht zu entrinnen sein. « Eichelpfote verstand gar nichts mehr, sie schüttelte fragwürdig ihren Kopf. ,,Was für ein Kampf? Welche Insel? Was meinst du, mit Schatten und Licht? « Doch die Geisterkatze gab keine Antwort, sie lächelte nur tapfer, dann erlosch das Bild vor Eichelpfotes Augen. 9. KAPITEL EICHELPFOTE SAH AUF. In der Nähe von ihr saß, an einem Baumstamm angelehnt, Natternfuss, seine Augen funkelten. Die rote Kätzin zwinkerte paar Male, dann lächelte sie etwas. Da wand der schwarze Kater den dunklen Blick und bemerkte, dass sie wach geworden war. » Geht es dir besser? «, fragte er, jedoch ohne jegliche Freundlichkeit. Eichelpfote kniff die Augen zusammen. » Alles bestens, jetzt. «, meinte sie nur und knirschte mit den Zähnen, als sie auf die Pfoten kommen wollte. » Alles bestens. «, wiederholte sie halb für sich, halb für den schwarzen Kater, der langsam auf sie zu tappte. » Warte. Ich helfe dir. « Er musterte sie kurz, dann ließ er sie an seine Schulter stützen. Sie hievte sich hoch. » Danke. «, keuchte sie. » Was ist passiert? « Natternfuss blinzelte. » Weisst du das nicht? « Die plötzliche Angst in seiner Stimme war unverkennbar. » N-nein. « » Das kann nicht sein ... Aber du weisst, wer ich bin, oder? « » Natürlich! Ich bin ja nicht vom Himmel gefallen! Ich weiss nur nicht mehr, was im Kampf war ... « Da, plötzlich kam ihr wieder die Version. » Dein Leben wirst du in diesem Kampf nicht gelassen haben. Nur eine Erinnerung, an diesen Kampf. ... « Sie verzog die Miene, blickte kurz zu Natternfuss hoch, dann blinzelte sie. » Da ... da war eine Version ... Ich ... Sie ... Es ... « » Erzähl. «, forderte der schwarze Kater. » Also ... Eine Prophezeiung. « Langsam und genau berichtete Eichelpfote von ihrer Version. Alles fasste sie klar zusammen und der schwarze Kater nickte nachdenklich. » Die Versammlungsinsel. «, murmelte er danach. Eichelpfotes Ohren schossen hoch. » Was? « » Die Versammlungsinsel. «, murmelte Natternfuss wieder, ohne sie anzublicken. Dann schaute er auf. » Du darfst es nicht zu einem Kampf kommen lassen! « Plötzlich begriff sie. Aber konnte sie das schaffen? » Hörst du? «, fragte Natternfuss scharf und sie nickte. » Ich habe verstanden. « In der selben Sekunde noch, tauchte von der gegenüberliegenden Seite Streifensturm auf. Er schien außer Atem, sein Schweif peitschte und er warf Eichelpfote einen besorgten Blick zu. Doch als er Natternfuss bemerkte, fuhr er die Krallen aus und auch Natternfuss blickte ihn kampflustig an. Er trat vor. » Edler Krieger. «, knurrte er. » Na, willst du mich besiegen? « Eichelpfote zitterte. Streifensturm gab keine Antwort, dann murmelte er: » Hast du etwa Zweifel? Oder hast du Angst? « » Hätte ich Angst, würde ich es wissen. «, lachte der schwarze Kater. » Und jetzt lass uns beginnen, zu kämpfen. « Eichelpfote riss die Augen auf. » Nein! «, jaulte sie, doch Natternfuss warf sich bereits auf Streifensturm. Eichelpfote würde ja gerne eingreifen, doch sie konnte nicht. Sie war zu schwach, und ja, sie sagte es nicht gerne. Also sah sie ängstlich zu, wi Natternfuss Streifensturm am Boden festnagelte, sich dieser jedoch wieder schnell entklammerte und auf Natternfuss' Rücken war. Zitternd blickte Eichelpfote in den Wald, schaute einen Moment nicht hin und da sah sie schon, dass Streifensturm halb bewusstlos am Boden lag. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen. Natternfuss war auf das Töten aus. Er holte zum Sprung aus und ... Eichelpfote warf sich dazwischen, auch wenn ihre Pfoten zu nachgeben drohten. Natternfuss' Krallen schlitterten tief in ihren Bauch, sie jaulte auf, dann fielen ihr die Augen zu und sie stürtzte. Bevor die Welt schwarz wurde, hatte sie das gute Gefühl, auch jemanden gerettet zu haben. Streifensturms Kopf dröhnte. Keuchend lag er am Boden, sein Bewusstsein schwankte. Er durfte nicht nachgeben. Er musste noch Natternfuss' Schlag ausweichen, doch dieser war schneller. Streifensturm sah, wie der schwarze Kater mit den Krallen ausholte und ... Ein roter Blitz warf sich zwischen die beiden kämpfenden Krieger. Eichelpfote. Nein! Der getigerte Kater zitterte plötzlich. Er fürchtete, die Kätzin sei tot, doch ihre Flanken hoben sich schwach. Keuchend, erschüttert, erschöpft und heruntergekommen versuchte er auf die Pfoten zu kommen und vernahm Natternfuss' leise Stimme, sogar bedauernd!: » Das habe ich nicht gewollt ... « Es war kaum ein Hauchen seiner Stimme, Streifensturm ließ es blinzeln. » Wie konntest du ihr das antun können!? «, fauchte Streifensturm aus zusammengekniffenen Augen. Natternfuss' Augen blitzten hasserfüllt. » Nicht ihr. «, knurrte er. » Dir. « |
Antworten:
Themen gesamt: 78
Posts gesamt: 402
Benutzer gesamt: 15
Derzeit Online (Registrierte Benutzer): Niemand
