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Lilienpfote
(215 Posts bisher)
23.05.2017 12:48 (UTC)[zitieren]
2. Kapitel
Stimmen der Finsternis


Schneepfote zitterte.
Inzwischen war sie aus dem DonnerClan-Territorium verschwunden. Sie war allein, das wusste sie. Aber die weiße Kätzin fürchtete sich nicht vor dem Alleinsein. Viel mehr fürchtete sie, dass ihr bester Freund Kleinpfote den Kampf gegen die angriffslustigen Streuner nicht überlebt hatte. Immerhin fand Schneepfote nicht oft so einen unfassbar guten Freund. Ihre Augen folgten dem Mond, der langsam den Himmel glänzen ließ und mit seinen Gefährten, den Sternen, die Nacht erleutete. Die Schülerin setzte sich ins Gras. Die Wunde über dem Auge hatte sie noch immer nicht gesäubert, aber das brauchte sie nicht; es war ja nur ein Kratzer. Für Schneepfote schienen die Sterne heute schwächer denje. Immer, wenn etwas nicht geklappt hatte, hatten die Sterne für sie ihren Glanz verloren, aber dann hatte sie immer einen erneuten Versuch gehabt, aber jetzt ... Jetzt war es aus. Es stand entgültig fest: Sie war kein Mitglied des Clans mehr. Ein weiteres Zittern durchebbte sie. Doch dann richtete sie sich auf. Ihr Fell glänzte im Schein der Nacht und der Wind streifte ihren Pelz. Kurz schloss sie die Augen. ,,Ich bin immer noch Schneepfote.", murmelte sie leise, schwach und setzte sich dann wieder. Während sie jeden Stern genau betrachtete, wurden ihre Augen immer schwerer und fielen ihr anschließend zu. Leise im Schlaf murmelnd fiel ein Geheimnis über sie.

Die Nacht brach ein. Bienenpfote hatte sich von Mindpfote und deren Mentor Sturmherz untersuchen lassen, doch grübelte sie nun daran, wo ihre Bau-Gefährtin Schneepfote wohl sein mochte. Gut hatte Bienenpfote die weiße Kätzin zwar nicht gekannt, aber sie hatte gewusst, dass Schneepfote extremst neugierig war. Schließlich wand sich die schwarze Kätzin an Schneepfotes besten Freund Kleinpfote, der traurig in einer Ecke saß. Er hatte eine schlimme Wunde am Rücken und sein Ohr war so stark gerissen, dass Bienenpfote befürchtete, es könne jeden Moment abfallen. ,,Weißt du wo Schneepfote ist?", flüsterte sie leise, doch Kleinpfote blickte nicht auf und sah sie auch nicht an. ,,Nein. Aber ich werde morgen Wolfstern fragen und ich finde heraus, wo sie ist." Aufregung wuchs in Bienenpfote, aber sie verbarg diese. Sicher schickte der Anfüher Such-Patrouillen aus und in einer davon wollte sie mindestens dabei sein! Ihre Augen funkelten in der Nacht, doch sie nickte nur Kleinpfote zu und miaute noch ,,Gute Nacht", dann rollte sie sich in ihrem Nest zusammen und schlumerte ein. Morgen würde sie ihre Kräfte brauchen.

Etwas stieß sie in die Rippen, denn Bienenpfote erwachte. Schlaf hing ihr noch in den Augen, doch sie war hellwach, als sie Kleinpfote außerhalb des Baues mit Wolfstern sprechen sah. Nesselpfote hatte sie wachgerüttelt. ,,Wolfstern teilt Such-Patrouillen ein!", rief er begeistert und Bienenpfote fiel sofort in seinen Jubel ein. ,,Oh, ich hoffe, ich bin auch in einer eingeteilt!" Der dunkelbraune Kater bedachte sie lange. ,,Hm.", machte er. ,,Ich bin mir nicht so sicher, ob man dich sofort in einer Patrouille einteilt, wo du nicht so lange Schülerin bist." Die schwarze Kätzin knurrte. ,,Natürlich kann er mich einteilen!" ,,Alle Katzen, die alt genug sind, Beute selbst zu machen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfels, zu einem Clan-Treffen zu versammeln!" Viele Katzen tauchten aus verschiedenen Bauen auf, um sich zu versammeln und Wolfsterns Rede zu lauschen. Bienenpfote entdeckte Kleinpfote, der unruhig mit dem Schweif peitschte. Sie wand den Blick von ihm ab. Die schwarze Kätzin wollte hören, was Wolfstern zu sagen hatte und soe richtete ihre bernsteinfarbenen Augen zu dem silbernen Anführer. ,,Katzen des DonnerClans, wie auch ihr, bin ich schockiert, dass plötzlich Streuner unser Lager angegriffen haben. Aber wir bleiben stark, denn wir sind der DonnerClan!" Jubel und Einstimmung brach bei den Clan-Katzen aus und Bienenpfote stimmte heftig mit ein. Wolfstern sorgte mit einem Schwanzschnippen für Ruhe. ,,Aber wir haben einige Verluste erlitten, zum einen die Verletzungen, zum Anderen, eine unserer Schülerinnen ist verschwunden." Nun schaute die große Schülerin wieder zu Kleinpfote, der den Kopf gesenkt hatte. Dann schaute sie wieder zu Wolfstern hinauf. ,,Schneepfote ist seit gestern spurlos verschwunden und ich will zwei Such-Patrouillen losschicken. Minzfluss und ich, wir haben uns besprochen und die Patrouillen eingeteilt. In der ersten Such-Patrouille sind Holunderschweif, Sandpelz und Kleinpfote und Minzfluss führt diese Patrouille zu den Flammenfelsen. In der Zweiten sind Flusssee, Nesselpfote, Bienenpfote Haselpelz und diese Patrouille führt Eichelblatt zu den Schlingenfelsen." Bienenpfote grinste und warf Nesselpfote einen bösen Blick zu. Dann sprang sie zu ihrem Mentor, der ihr belustigt entgegenkam. ,,Na, Bienenpfote? Bin ich froh, dass ich nicht so eine ungezogene Schülerin wie Schneepfote habe." Die schwarze Kätzin grinste wieder. ,,Das solltest du auch!"

Schneepfote erwachte, da flog ihr ein Herbstblatt auf die Nase und sie lächelte schwach. Ihre müden Augen suchten wieder die Umgebung ab. Eines stand ganz sicher fest; diese Umgebung war fremd, unvertraut und voller Geheimnisse. Ein schattiger Baum ragte über ihr empor, viele Krallen von uralten Katzen hatten hier Zeichen geschnitten. Schneepfote betrachetete den knorrigen Baum von Nahen. Es waren merkwürdige Symbole, aber eines der vielen kannte sie. Ein Symbol für Kampf. Zwei diagonale Spuren, die sich in der Mitte trafen, das ein schräges Kreuz entstand und rundherum ein Kreis. Die Augen der weißen Kätzin leuchteten. Es hatte hier einst ein Kampf stattgefunden, doch der Rest blieb ihr noch immer ein Rätsel, also wandte sie sich vom Baum ab. Ihre Augen funkelten leicht, als sie unter dem Hügel das Lager aller Clans sah. Überrascht blickte sie hinab. Das war eine so schöne Aussicht! Ob es allen gut geht? Ich hoffe, Wolfstern musste kein Leben verlieren ... Er hat immerhin nur noch zwei. Doch dann schüttelte sie energisch den Kopf. Es war aus. Es war nur noch Vergangenheit. Aus. Das Wort traf Schneepfote wie ein Schlag. Die junge Schülerin entfernte sich vom Hügel, tappte in die Nähe eines glänzendes Sees. Kurz betrachtete sie ihr Ebenbild, sah lange Wunden über ihre Wange ziehen, die noch immer bluteten. Die weiße Kätzin im See seufzte, und schüttelte sich schließlich. Sie hatte zerzausten Pelz. Stille der Nacht legte sich über das Tal, Schneepfote betrachtete noch immer den See, als plötzlich ein Schatten umherhuschte und die junge Schülerin vor Schreck zur Seite kippte. Zur Seite - Der See. Anfangs meinte sie, der See war nicht tief, doch sie sank immer mehr in seine Tiefe, bis ihr Kopf unter Wasser dröhnte. Kreischend wollte sie sich hochpaddeln, doch das Wasser zog und zerrte an ihrem Pelz. Mit Tränen in den Augen schien die Kraft langsam aus ihren Pfoten zu fallen. Schneepfote zitterte. Ihr Ende nahte! Ein so dämlicher Tod! Ihre Kraft versagte. Sie ließ es geschehen und sank tiefer. Angst losch aus ihren Augen, fast könnte man meinen, das Leben erlosch, doch da packte eine Katzengestalt sie am Nackenfell und hob sie aus dem Wasser. Schneepfote bemerkte das fast gar nicht, ihr Bewusstsein gab langsam nach. An der Oberfläche schaffte sie es, zu husten. Ihre Lungen schrieen nach Luft und sie schnappte gierig nach ihr. Dann schauten sie plötzlich zwei Augen an. Die Augen ihres Retters. Aber dass es ausgerechnet diese Katze war, konnte sie nicht verstehen ... Ihre Augen sahen in die von Flugläufer.



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