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Lilienpfote (215 Posts bisher) |
FlussClan Flusspfote ist ein breitschultriger, grauer Kater, der größer ist, als manch ein Krieger. Er hat die Statur eines Willigen und hat eine schwarze Pfote. Seine Augen sind durchdringend blau und sein Fell am Kopf ist kürzer und heller. Sein Kopf ist hübsch geformt und er wird von paar Kätzinnen in seinem Clan wegen seiner Schönheit verehrt. Seine beste Freundin ist jedoch Honigpfote. Er hat außerdem eine Schwester, Mindpfote, die ebenfalls so hübsch ist wie er und einen Bruder, Blitzpfote, der nicht annähernd so schön ist wie die anderen Geschwister. Seine Mutter ist Brisenwind und sein Vater Schneetatze. Echsenpfote ist ein geschmeidiger, dunkelbraun und leicht tiefroter Kater mit dunklereren Streifen im Gesicht und auf dem Rücken. Seine Pfoten sind weiß und auch seine Schweifspitze verfärbt sich ebenfalls. Er ist relativ groß und überragt die meisten anderen Schüler. Seine Mutter ist Hagelwolke und sein Vater ein Hauskätzchen, Mondy, der leider schon tot ist. Seine Wurfgefährten sind Kupfersee, weiblich, Eisblüte, weiblich und Fangpfote, männlich. Und sein bester Freund ist Uferpfote. Herzpfote ist eine warmherzige, kleine Kätzin mit milden, warmen, hellgrün, leicht braun schimmernden Augen. Sie ist hübsch und hat eine leichte Tigerung. Ihr Fell ist geschmeidig und getigert. Ihre Fellfarbe ist dunkelrot und ihr Brustfell ist weiß, wie auch ihre Pfoten. Ihr Schweif ist hübsch geringelt, ihre Augen schimmern immer fröhlich und aufmunternd. Im Clan ist Flugwind ihr Vater und Frostbrise ihre Mutter. Außerdem ist ihre beste Freundin Regenpfote und ihr bester Freund Krähenpfote, der Heilerschüler, der eigentlich zu anderen eher motzig ist und nur zu ihnen sehr freundlich. Morgenpfote ist eine große, gut proportionierte Kätzin mit hellem Fell. Ihre Augen strahlen in einem sanften, milden blau und ihre Pfoten sind braun getigert. Ihre Fellfarbe ist cremefarben bis hin rosé und ihr Fell ist sanft und genau braun getigert. Sie ist eine elegante Kätzin mit schön geformten Kopf. Ihr Vater ist Kletterpelz und ihre Mutter Heidelbeerenohr. Ihre Schwester ist Minzpfote, eine silberweiße, große Kätzin mit minzgrünen Augen, und damit die einzige mit der sie sich versteht. SchattenClan Marderpfote ist ein dunkelbrauner, schlichter Kater. Seine Augen sind groß und rund und bernsteinfarben. Er ist ein klasischer Williger. Er ist groß, seine Pfoten ebenfalls und sein Schweif lang. Sein Vater ist Wolkenherz, und seine Mutter Edelsee. Im Clan ist seine beste Freundin Alpenpfote, eine schlicht graue, rauchige Kätzin, für die er zurückkehren will. Abendpfote ist ein treuer, tiefroter Kater mit warmen Bernsteinfarben. Er freundet sich mit vielen an, die ihm ein wenig ähnlen und wenn er jemanden liebt, wird er diesen mit seinem Leben verteidigen. Er ist relativ groß, und seine Pfoten ebenfalls, dass er oft über sie stolpert, was relativ peinlich ist. Im Clan hat er ein paar Freunde, Rotpfote, die mit ihm in die Spiele gezogen ist. Im Clan hat er jedoch Feinde, die ihn auslachen, wie zum Beispiel Windpfote, Laubpfote, Lorbeerpfote und Haferpfote. Seine Eltern waren Rosenwind und Eisenherz, die leider beide verstorben sind. Rotpfote ist eine hellrote, fuchsrote Kätzin mit orangenem Gesicht und weißen Pfoten. Ihre Augen sind relativ klein, aber dennoch sehr einladend, freundlich und hilfsbereit. Sie ist ebenfalls ein Opfer der Gruppe von Windpfote und hält immer zu Abendpfote, ihrem besten Freund. Ihre Mutter ist Strauchwind und ihr Vater Kobrakralle. Sie hat schlechte Erfahrung mit den Spielen, da ihr Halbbruder - Nusspfote - in diesen sein Leben ließ. Edelsteinpfote ist eine kleine, gräuliche Kätzin mit eisigen blauen, dunklen Augen. Ihr Fell steht meist zu Berge und sie hat großes Temperament. Sie hat einen edlen Kopf mit eleganter Form und schmale Beine und ist selber relativ dünn und schmal und klein. Auch ihre Pfoten sind klein, elegant und schön geschwungen. Außerdem sind sie leicht silbern und in den Augen hat sie splitternde, blaue Kristalle oder Sprenkel. Ihr Blick ist meist eisig, aber edel, treu, mutig, elegant, stark und klug und weise. Den Schweif hat sie meist erhoben und sie ist eine ziemliche Einzelgängerin. Nur bei den Großen Versammlungen versteht sie sich mit Steinpfote, einem goldenem DonnerClan-Kater, der auch in den Spielen ist, und Elfenbeinpfote, einer schneeweißen WolkenClan-Kätzin, die ebenfalls in den Spielen ist. Ihre Mutter im Clan ist Salbeiblüte und ihr Vater Rostherz, der einst vor langer Zeit in den Spielen gewann und ebenfalls will, dass sie es schafft. Außerdem ist er nun der Zweite Anführer Ihre Wurfgefährtin ist Nesselpfote, die eifersüchtig auf sie ist, da sie nicht in den Spielen mitmachen darf. WindClan Regenpfote ist ein dunkelgrauer, schlichter Kater mit muskeliösen Schultern. Seine Augen sind ebenfalls grau, leicht blau schimmernd und sprühen Funken. Er ist ein ziemlicher Einzelläufer und hat keine Freunde im Clan, außer Erlenpfote. Sein Vater ist Hoppel, ein Einzelläufer und seine Mutter war Haselwind, die leider ums Leben gekommen ist. Eispfote ist ein großer, weißer Kater mit eisblauen Augen und breiten Schultern. Er hat Willensstärke, weil er für seine Familie und Freunde gweinnen will. Er ist relativ groß und kräftig. Im Kampftraining ist er immer einer der besten und spiel manchmal auch gerne Anführer. Er ist relativ flink und wendig und hat immer gute Pläne. Seine Beine sind lang. Sein Vater ist übrigens Krähenstern, der Anführer und seine Mutter ist Nachtwolke. Seine Schwester ist Roggenpfote, die leider ebenfalls mit ihm in die Spiele ziehen musste. Seine Freunde sind zum einen Flammenpfote, Herbstpfote, Blattpfote und Rehpfote, weiblich, und zum anderen Hasenjunges, Löwenjunges, Taujunges, Halmpfote, Kratzpfote, Mondfeuer und Staubherz, der geheimnissvolle Kater. Ampferpfote ist eine kleine, graue Schildpattkätzin mit drahtigem Körperbau. Ihre Augen sind zweifarbig: Das rechte ist giftgrün gesprenkelt, das Linke eisblau. Sie ist relativ hübsch im großen und ganzen und will gewinnen. Ihre Augen sprühen Willen aus und sie ist relativ dünn, lang, dürr und drahtig, aber auch wendig, flink, kampffähig, Kräuterauskundschaftlich, freundschaftlich, herzhaft und fröhlich. Ihre Laune macht sie zu einer positiven Persönlichkeit. Im Clan hat sie ebenfalls viele Freunde, wie Blattpfote, die hellbraun getupfte Heilerschülerin, Lilienschnee, die dunkelbraun getigerte Kätzin, die einst in den Spielen teilnahm und gewann, Löwenpfote, der große, hellgoldene Kater, der gewinnen will und zugleich ihr bester Freund ist. Ihre Mutter ist Teichfeuer und ihr Vater Fackelherz. Ihre Schwester ist Traumpfote und ihre Ältere Funkenherz. Roggenpfote ist eine ganz, ganz, ganz dunkelgraue, fast blaue, oder auch schwarze Kätzin mit ebenfalls matten, dunkel, dunkel, daunkelblauen Augen und kleinen Sprenkeln in ihnen. Ihr Fell ist ebenfalls matt, nur am Schweif glänzt es ein wenig. Ihre Augen spiegeln keine Gefühle. Sie wollte nie in den Spielen teilnehmen, aber es hat sich so ergeben. Ihr Vater ist Krähenstern, der Anführer und ihre Mutter ist Nachtwolke. Außerdem ist Eispfote, der bekannte, stolze Kater ihr Bruder, der sie immer beschützt wie ein Junges, was sie sehr süß findet. Aber dennoch will sie nicht weiterleben, mit dem Gewissen, dass er für sie starb. DonnerClan Steinpfote ist ein golden getigerter Kater mit prächtigem Schweif und prächtigen Schultern. Er trägt den Kopf immer stets erhoben, lässt ihn nie hängen. Er gibt nie auf, und wenn es sein muss, streitet er sich. Durch seinen Optimismus ist er für viele ein wahrer Freund, und durch seine flinken Krallen Feind. Im Clan ist er ein eusterst begabter Kriegerschüler und alle empfangen ihn herzlich. Sozusagen wie ein "Schüler-Anführer". Bei den Großen Versammlungen hält er sich immer gerne mit Edelsteinpfote, einer hübschen, grauen Kätzin auf. Sein Vater ist Eschenkralle und seine Mutter Jadeflug. Außerdem hat er eine Wurfgefährtin namens Erdbeerpfote. Maulwurfpfote ist ein schwarzer, großer Kater. Unter seinem dunklen Pelz spielen kräftige Muskeln. Im Clan ist er relativ bekannt als guter Kämpfer und flinker Jäger. Seine Augen sind giftgrün und sprühen Funken. Seine Mutter ist Krähenflügel und sein Vater ist Feuerglanz, der Zweite Anführer im Clan. Er hat noch eine Schwester namens Flinkpfote und eine ältere namens Libellenflügel. Im Clan sind seine Freunde Glanzpfote, weiblich und sonst eigentlich keine richtigen. Wacholderpfote ist eine dunkelbraun gescheckte, aber hübsche und kleine Kätzin mit wachsamen Augen. Diese sind grün, können aber auch feuerfarben sind und giftig. Außerdem sind sie gestreift, getigert und sprühen Sprenkel. Ihr Charakter ist eisig, sie will unbedingt gewinnen und zu ihrer kleinen Schwester Flugjunges zurückzukehren, denn ihre beiden Eltern, Moosflamme und Sternentau, sind verstorben. Deshalb sollte man vor ihr großen Respekt haben, da sie ihre Schwester immer und überall verteidigen würde. Springpfote ist eine immer aufgewühlte Kätzin mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Sie zeigt keine Angst, jedoch auch keine Treue. Sie zeigt Willen. Und sie ist auch eine Willige, aber sie macht was sie will und erfüllt ihre Ziele, wie sie sie sich in den Kopf gesetzt hat. Springpfote hat kristallblaue, sehr hübsch geformte tränenförmige Augen und selten ein warmes Lächeln auf den Lippen. Sie ist eine interessant getupfte und zugleich gesprenkelte Kätzin. Ihre Fellfarbe ist silberblau und ihre Tupfen im Fell sind schwarz und weiß, ihre Streifen rotgold. Im Clan hat sie nur einen Freund, dieser heißt Brandpfote und wird wie sie fast von allen verachtet. Ihre Mutter ist Goldsee und ihr Vater Schneeherz. WolkenClan Schattenpfote ist ein matter, schwarz-grauer, großer, kräftiger Kater mit breit gebauten Schultern. Seine Augen leuchten in einem warmen, manchmal sogar ängstlichem aber auch schönem, kräftigen blau. In seinen Augen spielen meist kleine, leuchtende Sprenkel oder auch Flämmchen eine wichtige Rolle seiner Gefühle. Er ist stark gebaut und seine eine Pfote ist komplett grau. Seine Pfoten sind eigentlich ebenfalls relativ groß. Der junge Kater kann einen sehr gut verteidigen, wenn er ihn liebt. Er will zwar gewinnen, aber er glaubt es nicht. Seine Mutter ist Tauregen und sein Vater hieß Flammenkralle, ist aber leider bereits verstorben. Seine Wurfgefährtin nennt sich Rußpfote und ist eine ziemliche Nervensäge. Staubpfote ist ein kleiner, weißer Kater, der meist als schwach bezeichnet wird. Doch andere meinen er habe ein großes Herz, obwohl er so geheimnisvoll ist. Jedenfalls hat der junge, schneeweiße Kater glühende, bernsteinaugen und eine graue Schnauze. Seine Augen sprühen meist auch Funken. Im Clan hat er eher wenige, als viele Freunde. Denn nur sein bester Freund Nachtpfote, hält immer zu ihm. Seine Mutter ist Hagelglanz und hat die Hoffnung zu ihm längst aufgegeben und sein Vater ist Sprenkel, ein Einzelläufer, den Staubpfote kaum kennt. Wurfgefährten hat er keine, außer Indigopfote, sein Bruder. Rosenpfote ist eine graue, schlichte Kätzin mit nur ein paar dunkleren Flecken auf dem Rücken. Ihre Augen leuchten meist blau und verständnisvoll und manchmal voller Kummer und Angst. Ausgerechnet sie wollte am aller wenigsten in die Spiele ziehen, da sie in diesen bereits ihre beiden besten Freundinnen - Heidepfote und Weidepfote - verlor. Dieser Verlust macht sie schwächer als sie ist, aber dafür kennt sie sich auch noch mit Heilkräutern aus und kann einigermaßen gut jagen und sich verteidigen. Ihre Mutter ist Frostriesel und ihr Vater Flockensturm. Elfenbeinpfote ist eine schneeweiß getüpfelte Kätzin mit warmen, blauen Augen. Manchmal kann sie genau das selbe Temperament haben wie Edelsteinpfote, was die beiden zu einem unschlagbarem Team macht. In den Großen Versammlungen sind sie wie beste Freundinnen mit Steinpfote, einem DonnerClan-Kater. Elfenbeinpfote hat schlanke, lange, gesprenkelte und hübsche Beine und einen geschmeidigen Kopf. Ihr Blick ist manchmal weise. Sie hat eine große Schwester namens Schneesturm und einen Bruder namens Distelpfote. Ihre Mutter ist Flamy, eine Streunerin und ihr Vater Herbstkralle. Stamm des eilenden Wassers Tiger der durch Schatten springt (Tiger) ist ein dunkelbraun getigerter Kater, der aber eher schwach, als stark aussieht. Dennoch hat er ein warmes Herz und warme Bernsteinaugen. In seinen Augen funkelt Willenskraft und Wärme. Er ist relativ groß, jedoch eher schwächlich gebaut. Seine Beine sind eher kurz. Seine Freundin im Stamm heißt Sturm der helle Blüten erblühen lässt. Sein Vater war Funke, ein Streuner und seine Mutter Halm auf dunkler Blume. Blut das von den Steinen sickert (Blut) ist ein tiefroter Kater mit helleren Streifen, die aussehen wie Blut. Seine Augen sind giftgrün und seine Beine sind gesprenkelt. In seinen Augen funkelt Zorn und er hat den Wille zu gewinnen, weshalb er zu einem der Willigen zählt. Seine Beine sind lang und er ist sehr groß. Er ist zwar kräftig, muskeliös und stark gebaut, kann jedoch auch sehr flink sein und schnell rennen. Unter seinen Stammesfreunden ist er als bester Zukünftiger seid Jahren bekannt. Sein Vater ist Blitz der auf das Wasser fällt und seine Mutter ist Honig der von Bienen kommt, aber sie ist leider bei seiner Geburt verstorben. Seine Wurfgefährtin ist Flamme die den Morgen erweckt. Kampf der auf dem Felsen tobt (Kampf) ist eine wunderschöne, wendige, fleißige, starke, relativ kleine, kampfbereite, mutige, loyale, eigenständige, rotbraun getigerte, beliebte Kätzin. Sie ist relativ dunkelrot/braun und ihre Pfoten sind schon fast dunkelbraun getigert. Im Clan ist sie sehr beliebt und als tapfer bekannt, da sie eine Narbe über dem linken Auge hat, die über dieses Auge geht und deshalb sieht sie noch gefährlicher aus. Ihr rechtes Auge ist grün, und das andere eigentlich auch, aber wegen der Narbe kann man die Farbe nicht mehr erkennen. Ihre Pfoten sind relativ klein, wendig und sie kann geschickt mit ihnen umgehen. Jagen und Kämpfen sind bei ihr kein Problem und Freunde finden ebenfalls nicht. Sie ist weder schüchtern, noch zu offen. Sie ist relativ geheimnisvoll, und wie es zu ihrer Narbe kam hat sie bisher auch noch niemandem erzählt. Sie hat Willen in dem Auge und zählt ebenfalls zu den Willigen. Ihre Mutter ist Stachel des Igels, die sich immer unfassbar besorgt um Kampf kümmert und Blatt das auf den Fels fällt ist ihr Vater, der sie nicht mehr beachtet und einfach ignoriert seit sie diese Narbe hat. Eule die im Fluge kreischt (Eule) ist eine schwarze Schildpattkätzin mit giftgrünen Augen. Sie hält den Kopf immer weit erhoben und hat eine große Klappe. Ihre Pfoten sind relativ klein, aber auch sie selbst ist nicht groß. Sie kennt sich einigermaßen gut mit Kräutern aus, aber auch mit Jagen und Kämpfen. An Geschick und Schnelligkeit fällt ihr auch nichts. Ausdauer hat sie ebenfalls genug und kommt prima alleine klar, denn auch im Stamm hat sie keine besonderen Freunde, außer ihren Bruder; Welle im tiefen Sturm. Ihre Mutter ist Flocke der Wolke und ihr Vater Feuer das vom Himmel fällt. | |||
Lilienpfote (215 Posts bisher) |
Die Auswahl; 4/4 FlussClan Flusspfote knetete den Boden unter sich unruhig mit den Pfoten. Er wusste zwar, er war stark und konnte Kämpfen und so, aber ... Er schluckte und sah sich mit den hübschen Augen um. Er konnte es nicht in Worte fassen, aber er wollte es einfach nicht. Er wollte es einfach nicht sein, ein Auserwählter. Seufzend stemmte er sich wieder auf die Pfoten und sah sich am Fluss um. Seine Schwester, Mindpfote, hatte ihm gestern gefragt, ob sie sich am Tag der Auswahl hier am Fluss treffen konnten, um vielleicht sogar ein letztes Mal gemeinsam Fische zu fangen. Er zitterte plötzlich und sein Mut sank. Würde er und Mindpfote auserwählt werden, würde nur einer von ihnen zurückkehren können und das traf ihn wie einen heftigen Schlag. Dann hörte er ein Rascheln und seine Nackenhaare sträubten sich unwillkürlich. Angespannt wartete er, die Krallen ausgefahren. Wenn hier eine SchattenClan-Katze Ärger suchte, sollte sie diesen bekommen ... Doch am schönen, geschmeidigem Pelz erkannte er scheu, dass es seine eigene Schwester war. Mäusehirn!, dachte er sich verärgert über sich selbst und zugleich peinlich berührt. ,,Entschuldige.", stammelte er verlegen. ,,Ich habe deinen Geruch nicht wahrgenommen." Sie jedoch erwiderte freundlich: ,,Ist schon okay, das passiert mir auch häufig. He, Flusspfote, komm schon! Kopf hoch! So schlimm kann es gar nicht werden." Flusspfote hätte ihren Optimismus gerne geteilt, doch er konnte nicht. Eine bittere Erkenntnis stach ihm schon seid dem Morgen ins Herz, dass er es sein würde. Der junge Kater schluckte, sagte nichts weiter. Mindpfote setzte sich zu ihm. ,,Lass uns noch ein wenig jagen ...", murmelte sie und ihre schönen, mindfarbenen Augen blitzten ihn aufmunternd an. Er lächelte leicht und sah kurz in ihre mindgrünen Augen. ,,Lass uns das tun.", meinte der graue Kater und die silberne Kätzin neben ihm nickte. Ihre Jagd verlief erfolgreich, Mindpfote fing vier Fische, damit einen mehr als ihr Bruder, der ihr zitternd ins Lager gefolgt war. Nun saß er zusammengekauert in einem Eck des Schülerbaus, und was für ihn das Schlimmste war: Alleine. Niemand trat zu ihm, nicht Heupfote, seine sonstige Verehrerin, auch nicht Mindpfote oder Blitzpfote. Er war allein. Allein, bis er auf einmal nussbraunen Pelz erblickte und in warme, honigfarbene Augen sah. Es war Honigpfote und er musste Lächeln. Sie hatte ebenfalls ein breits Lächeln mit sich. ,,Flusspfote?", fragte sie vorsichtig und er sah sie gebannt an. ,,Ja?" ,,Hast du auch so viel Angst wie ich?", flüsterte sie und ohne auf seine Antwort zu warten, fuhr sie bereits fort. ,,Es ist so scheußlich, dieses Gefühl. Die Angst. Und immer wenn ich mich fürchte, fühle ich mich irgendwie feige." Tröstend strich ihr Flusspfote mit der Schweifspitzte über die Flanke. ,,Ich verstehe dich. Sehr gut sogar." ,,Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu sammeln, sollen sich hier, am Versammelplatz versammeln!", erklang Nebelsterns Stimme und Flusspfote tappte auf unsicheren Pfoten zu den anderen. Er erblickte seine Mutter, Brisenwind mit Mindpfote und Blitzpfote und gesellte sich zu seiner Familie. Schneetatze saß etwas weiter entfernt und sprach mit Schilfbart, dem Zweiten Anführer und zugleich Schneetatzes bestem Freund. Mindpfotes Blick glitt über Flusspfote und sie schaute ihn aus den mindgrünen Augen warm und wieder aufmunternd an. Ihr Blick sagte so viel wie: Vergiss nie, ich bin immer für dich da. Ich werde immer hinter dir stehen. Flusspfote schluckte bitter. Und wo war sie, als ich alleine in der Ecke des Schülerbaus war? Och, hatte sie etwa keine Zeit? Mit einem funkelnden Blick wandte er sich von seiner Schwester ab und lauschte nun Nebelsterns Stimme: ,,Der Wald der Finsternis, hat Macht über die Clans ergriffen und heute, muss ich wieder ... wieder mindestens drei meiner Schüler opfern und vier in die Spiele schicken." Sie reckte das Kinn. ,,Schüler, egal welche ich aufrufen werde, wir werden euch immer in Ehren halten, auch wenn ihr in diesen Spielen um euer Leben kommt. Und wir halten auch Kleepfote," Rufe erklangen, Trauerrufe. Doch Flusspfote dachte nur eins: Stur. ,,Tropfenpfote," Schlau. ,,Wellenpfote" Barmherzig. ,,und Krallenpfote." Willig. Das sind vier Gruppen ... Aber wenn ich gewählt werde, soll ich barmherzig sein, wie Wellenpfote, der wegen seiner Liebe starb? Oder soll ich stur sein, wie Kleepfote, die aber an einer Krankheit starb? Oder soll ich schlau sein, wie Tropfenpfote, die aber in einem Kampf starb? Oder soll ich willig sein, wie Krallenpfote, der aber durch einen Fuchsangriff starb? Flusspfote seufzte. Sie sind alle schon tot. Ich denke, es wäre das beste, wenn ich einfach ich selbst bin. ,,Sie alle, die in den letzten Spielen ihr Leben ließen, sind für und schon Krieger!" Zustimmendes Jaulen brach bei den Clan-Katzen aus und sie riefen alle die Namen der verstorbenen Schülern. ,,Aber nun ist es leider wieder so weit. Ich werde heute aus diesem Clan vier Katzen in ein Trainingslager schicken müssen." Nebelsterns Stimme klang nun leise und hohl. Flusspfote saß da und zitterte. Er hatte sich angespannt, hielt den Blick jedoch fest auf seine Anführerin gerichtet. ,,Wir beginnen mit den männlichen Auserwählten." Der junge Kater schloss zitternd die Augen. Das Prickeln in seiner Brust, in seinen Pfoten, in seinem Herzen wurde unerträglicherer. ,,Der erste Auserwählt für den FlussClan ist..." Flusspfote biss sich auf die Unterlippe. Ich darf es einfach nicht sein. Ich kann das nicht. Nebelstern, du willst mich doch nicht töten? Mit bitterer Erkenntnis in den Augen sah er wieder zu ihr hoch und sah, wie sie ein Wort über die Lippen formte: ,,...Flusspfote." ,,Nein." Das Wort formte sich tonlos über seine Lippen und Angst jagte durch ihn hindurch. Um SternenClans Willen, nein! Protestrufe seiner Familie und Honigpfote erklangen. Heupfote und der Rest seiner Verehrerinnen schauten ihn nur verträumt an und das ließ ihn vor Wut kochen. Langsam erhob er sich auf die Pfoten, die ihn unsicher und ziellos nach vorne, zu Nebelstern trieben. Sie sah ihn kurz an, und der junge Kater erblickte das Gefühl von Trauer in den blauen Augen seiner Anführerin und wusste sofort, dass ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen war. Sie beugte sich zu ihm runter und leckte ihm über die Schulter. Dann schaute sie ihn wieder an. ,,Mögest du den FlussClan stolz machen können, Flusspfote.", flüsterte sie warm und sanft, es klang sogar fast zärtlich. Doch er sah sie nur aus unschlüssigen Augen an, seine Angst hatte nachgelassen. Denn schlimmer konnte es für ihn fast nicht mehr kommen ... Aber für Honigpfote, Mindpfote und Blitzpfote ... Echsenpfote erwachte. Erwachte, mit der Erkenntnis, vielleicht nie wieder in diesem Bau zu erwachen, was ihm ein mulmiges Gefühl verlieh. Er hatte immer noch Bauchweh, wie am Tag zuvor. Der rotbraune Kater schaute durch die Öffnung des Baus und trat hindurch. Er machte einen Buckel und gähnte ausgiebig. Aber vor allem versuchte er, entspannt zu bleiben. Denn er wusste, seine Mentorin, Lilienschweif, würde heute mit ihm und noch paar anderen Schülern Kampftraining üben. Zum Beispiel mit Blitzpfote, dem ängstlichen Bruder des eingebildeten Flusspfotes. Der rote Kater reckelte sich kurz in der Sonne, dann seufzte er tief und erblickte nun auch Sandpfote, die Heilerschülerin, die auf ihn zutappte und ihm ein Blatt reichte. ,,Was ist das?", fragte er verwirrt. ,,Du hast doch gestern wegen Bauchschmerzen geklagt, dieses Heideblatt musst du essen, damit sie heute ganz nachlassen.", miaute die samtfarbene Kätzin freundlich. Echsenpfote entsann sich nun wieder und schaute die kleine Kätzin dankbar an. Dann aß er das Blatt auf, das aber leider im Nachhinein einen bitteren Beigeschmack hatte und seine Zunge wie Feuer brennen ließ. Nun war ihm der Appetit auf Frischbeute entgültig vergangen. Doch plötzlich sah er dunkelbraunes Fell auf sich zuhoppsen und bemerkte, dass es sein bester Freund Uferpfote war. Fröhlich und gut gelaunt lächelte dieser ihn an und Echsenpfote begrüßte ihn freundschaftlich: ,,Hey, Uferpfote!" ,,Bist du gar nicht aufgeregt?", fragte ihn sein Freund verwirrt. Nun trug sein Gegenüber die selbe Verwunderung. ,,Aufgeregt weshalb?" ,,Na wegen der Auswahl natürlich!", erklärte Uferpfote belustigt, als Lilienschweif die beiden rief. ,,Wir gehen Kampftraining üben. Wie du sicher weißt, Uferpfote, hat sich Farnfeuer verletzt, weshalb ich dich heute mit Echsenpfote trainieren werde." Uferpfote nickte stimmungsvoll und zwinkerte dem roten Kater zu. Die drei Katzen kamen auf der Mooslichtung an, und sollten Lilienschweif ihre Kampftricks zeigen. Echsenpfote hatte sich angespannt und war in Lauerstellung. Es sah sicher fast so aus, als ob Echsenpfote seinen Freund als eine Maus oder Beute sah. Doch das war Echsenpfote im Moment total egal. Er wartete nur, bis Lilienschweif endlich sagen würde; ,,Los!" Und die beiden Schüler dann kämpfen beginnen dürften. ,,Los!" Echsenpfote sprang. Er sprang, und landete wie erwünscht auf Uferpfotes Schultern und drückte den Kleineren mit seinem ganzen Gewicht zu Boden. Dann nagelte er diesen am Boden fest und ragte triumphierend über ihm hervor. Als letztes dürckte er noch dessen Schnauze in die Erde. ,,Das reicht.", meinte Lilienschweif, ihr Blick glitt besorgt über den kleineren Kater, Uferpfote. Echsenpfote grinste etwas, ließ Uferpfote aber immer noch nicht frei. Lilienschweif zischte nun eindringlicher: ,,Lass in los. Es reicht mit dem Training für heute." Da ließ der rote Kater seinen Freund endlich los, der mit großen und ängstlichen Augen vor ihm zurückwich. Und Echsenpfote selbst verstand sich plötzlich nicht mehr: Wie hatte er es gewagt, seinem Freund etwas anzutun!? ,,...Flusspfote." Geschieht dem Angeber recht., dachte sich Echsenpfote mit gerrecktem Kinn und lauschte Nebelsterns Worten wieder, nachdem Flusspfote sich in einer Reihe aufgestellt hatte. ,,Der zweite männliche Auserwählte für den FlussClan ist ..." Ein stechendes Zittern, ein Frösteln durchfuhr ihn. Von seinen Ohren bis in seine Schweifspitzte. Er durfte es nicht sein. Er durfte einfach nicht, und das wusste er. Ich nicht. Ich kann Katzen in Gefahr bringen. Ich könnte ohne bei mir zu sein eine Katze ermorden! Nein, ich kann nicht! Bitte nicht ich! Ich will nicht mit dem Gewissen weiterleben, unschuldiges, fremdes Blut auf den Pfoten zu tragen! Ich kann das nicht! Ich kann das einfach nicht! Ich bin dem nicht gewachsen! Es war nie meine Stärke ... Ich ... ich kann Kämpfen. Ja, aber ich möchte niemanden verletzten oder gar, töten. Außerdem kann ich schlecht jagen und kenne gar keine Kräuter, außer das Heideblatt gegen Bauchschmerzen, was mit ganz sicher nicht gerade sehr viel bringen wird. Ich nicht. Bitte, Nebelstern, wähl bitte nicht mich. Aber dennoch wusste er, das entschieden entschieden bedeutete, und nicht zurückgesetzt werden konnte. Zitternd schaute er zu seiner Anführerin hoch. Nein, er fürchtete sein Leben nicht. Denn er war stark, aber er wollte nicht zu stark sein und eine Katze ermorden. Und diesen Mord dann im Nachhinein bereuen. Doch da erklang bereits wieder Nebelsterns Stimme: ,,...Echsenpfote." Seine Augen starrten sie an. Gift schimmerte nun in ihnen. Wieso er!? Wieso hatte sie ausgerechnet ihn wählen müssen!? Seine Augen sprühten Funken, als er zu ihr stapfte. ,,Mögest du den FlussClan mit Stolz erfüllen.", miaute sie, nachdem sie ihm über die Schulter geleckt hatte. Ach ja? Mit Stolz erfüllen, nachdem ich meine Pfoten mit Blut beklebt habe? Nachdem ich einen Mord gemacht habe? Nein. Nein. Nein. Lieber sterbe ich, als jemanden zu töten. Ich. Werde. Niemanden. Ermorden., schwor er sich und reihte sich neben Flusspfote, dem eingebildeten Kater ein. Diesen musterte er skeptisch. Außer vielleicht ... dich. Herzpfote erwachte, als es gerade hell wurde. Langsam schaute sie sich im Schülerbau um, und als sie bemerkte, dass noch niemand wach war, stand sie leise und vorsichtig auf, um den vielleicht letzten Sonnenaufgang hier im Lager genießen zu können. Die junge Kätzin schaute sich im Lager um, wo noch niemand wach war, außer die Katzen, die Wache gehalten hatten. Langsam näherte sie sich einem schönen Platz, wo bereits die ersten Sonnenstrahlen fielen. Lächelnd und mit geschlossenen Augen ließ sie sich von der Sonne begrüßen. Da spührte sie plötzlich einen Pelz neben sich und ein warmer, bekannter Geruch stieg ihr in die Nase und sie roch auch süßliche Kräuter am Pelz dieser Katze. Langsam wand sie ihm das Gesicht zu und sah ihn freundliche, blaue Augen von dem Heilerschüler, Krähenpfote. Sie lächelte wieder und er leckte ihr kurz mit der Zunge über das Ohr. ,,Guten Morgen, Herzpfote.", miaute er und sah sie liebevoll an, dass sie Schnurren musste. ,,Oh, Krähenpfote!", schnurrte sie warm und lehnte sich dann an seine Schulter. Trauer überkam sie plötzlich. ,,Ich hoffe so sehr, dass keiner von uns gehen muss ..." Sie stieß einen leisen Seufzer aus. ,,Das hoffe ich auch ...", murmelte der grau-schwarze Kater und schaute sie wieder aufmunternd an. ,,Sicher.", meinte er nun fester und sah sie entschuldigend an. ,,Ich glaube, Borkenherz will, dass ich gleich mit ihm Kräuter sammeln gehe." Herzpfote nickte ihm zu. ,,Geh ruhig. Ist ja schon okay. Ich bleibe noch ein bisschen hier." Krähenpfote nickte nur stumm und tappte davon, in den Heilerbau. Die dunkelrote Kätzin blinzelte in den Schein der Sonne. Noch war es herrlich. Aber die dunklen Spiele würden ihr diese Herrlichkeit rauben. Erbittert schaute sie auf den Boden, Gift stach aus ihren Augen. Sie wollte nicht in die Spiele ziehen. Sie wollte hier bleiben, bei Krähenpfote. Einen Augenblick schloss sie die Augen, denn der Wind trieb ihr Tränen in die Augen. Da hörte sie plötzlich eine Stimme außer Atem vor ihr ankommen und zu keuchen: ,,Wo sind Krähenpfote und Borkenherz?" ,,W-was?" Herzpfote war verwirrt und schaute den schwarzen, neusten Schüler Nachtpfote schräg von der Seite an. ,,Im Heilerbau, warum?" ,,Es ... geht um ... um Regenpfote, sie ... sie hat sich verletzt!", krächzte er. Die Ohren der rotbraunen Kätzin schossen vor. ,,Ich komme mit.", meinte sie, während Nachtpfote in den Heilerbau rannte, um Borkenherz und seinen Schüler Krähenpfote zu holen. Herzpfote wartete auf die drei, und miaute dann nochmal: ,,Ich komme mit, sie ist immerhin meine beste Freundin!" Ihr Blick funkelte so sehr, dass keiner wagte ihr zu widerstrechen. Und so rannten die vier Katzen gemeinsam dorthin, wo Nachtpfote sie hinführte. ,,Sie ist vom Baum gestürzt.", miaute Dornensturm, ihr Mentor besorgt. Borkenherz blinzelte. Herzpfote strich Regenpfote tröstend mit der Pfote über das Gesicht. ,,Es wird bestimmt besser.", beruhigte sie halb sich selbst, halb Regenpfote. Die graue Kätzin kniff die Augen vor Schmerz zusammen. ,,Heute ... ist ...der Tag ... der Auswahl.", brachte sie hervor. Herzpfotes Augen wurden dunkler. ,,Oh nein ...", hauchte sie, doch da fragte Brokenherz Dornensturm und Fackelblüte, Nachtpfotes Mentorin: ,,Könntet ihr mit Hilfe von Krähenpfote und Herzpfote Regenpfote in den Heilerbau tragen? Ich muss mir das nämlich genauer ansehen. So etwas ist noch nie hier im Clan vorgefallen." Herzpfote schaute zitternd auf den nickenden Dornensturm und half ihnen, die verletzte Regenpfote in das Lager zu schleppen, als plötzlich Nebelsterns Stimme durch die Verzweigung hallte. Herzpfote war unsicher, doch dann folgte sie Krähenpfote auf den Versammlungsplatz. ,,Der zweite männliche Auserwählte für den FlussClan ist ... Echsenpfote." Herzpfote war leicht erleichtert, erleichtert das Krähenpfote kein Auserwählter war, aber nun könnte sie gewählt werden. Ein Zittern rann kurz durch sie hindurch, doch dann beruhigte sie sich wieder und sah zu ihrer silbernen Anführerin hoch, die bereits fortfuhr: ,,Kommen wir zu den weiblichen Auserwählten. Die erste weibliche Auserwählte für den FlussClan ist..." Herzpfotes Augenlider flackerten im Wind, sie drückte sich kurz an den warmen Pelz von Krähenpfote. Bitte, lass es nicht mich sein. Ich fühle mich hier wohl, ich führe hier ein schönes Leben. Mehr brauche ich nicht. Die Spiele würden alles nur zerstören! ,,...Herzpfote." Ihr Herz schien zu stocken, sie rang mühsam nach Atem. Kurz drückte sich ein Pelz an sie, und flüsterte ihr ins Ohr: ,,Du schaffst das. Ich vertraue dir. Du musst es bloß noch selbst tun." Zitternd erhob sich die schöne Kätzin auf die Pfoten und tappte zu Nebelstern. Diese lächelte ihr aufmunternd zu und leckte ihr ehreerweisend über die Schulter. ,,Mögest du den FlussClan stolz machen können." Herzpfote kniff die Augen zusammen, zuckte zusammen und entfernte sich von der silbernen Kätzin. Während sie sich neben Echsenpfote einreihte, spürte sie ein mulmiges Gefühl. Ein Gefühl, das ihr sagte, dass niemals nichts mehr sicher sein würde. Morgenpfote spürte ihr eigenes Zittern und ihre Angst. Sie stellte sich gerade vor, wie sie in den Spielen, allein, verwundet, verängstigt und verletzt, von einer Katze angegriffen werden würde, als plötzlich tatsächlich das Gewicht einer Katze sich auf sie legte. Kreischend rollte sie sich weg, erschrak, dass dies schon die Spiele waren, und eine Katze sie gerade töten wollte, aber die Katze ließ von ihr ab. Es war nämlich Blitzpfote, der sie aus zusammengekniffenen Augen musterte und sie gelassen hatte. ,,Was ist denn jetzt schon wieder!?", stöhnte er und bohrte die Krallen in die Erde. ,,Ich ... äh ... ähm ... Ent-entschuldige!", stammelte sie und wich ängstlich zurück. Blitzpfote rollte die Augen. ,,Wir haben nicht einmal gekämpft! Wie willst du in den Spielen denn überleben, wenn du gewählt wirst? Ich meine, das hier ist Training, aber bald ist es vielleicht Wirklichkeit.", knurrte der Kater, als plötzlich ein silberweißer Blitz auftauchte und den arroganten, selbstverliebten Kater von den Pfoten stieß. Die silberweiße Kätzin stand über Blitzpfote gebeugt und zischte: ,,Man soll auch aufpassen, was hinter einem passiert, sonst wärst du schon Tod." Minzpfote ließ Blitzpfote aufstehen, welcher mit einem verärgertem Blick auf Morgenpfotes Schwester fauchte: ,,In den Spielen würde ich ja auch aufpassen. Aber du, Minzpfote, hälst dich ja schon für die ehemalige "Minzpfote" die in den letztem Spiel gewann!" Minzpfote sträubte das Fell. ,,Dass ich meine Wurfgefährtin verteidige, heißt noch lange nicht, dass ich Minzfluss ähnlich bin!" Damit wandte sich Blitzpfote auch endlich ab. ,,Danke, Minzpfote.", seufzte Morgenpfote. ,,Aber ich glaube, ich sollte wirklich besser aufpassen und nicht immer nur herumträumen." Ihre temperamentvolle Schwester nickte rasch. ,,Ja, allerdings. Aber jetzt muss ich noch ein wenig mit Frostpfote trainieren, da Rehfell das will." Morgenpfote nickte und sah Richtung Rehfell, Frostpfotes Mentorin, die bereits nach Minzpfote rief. Nachdem sich die beiden Kätzinnen verabschiedet hatten, tappte Lichtpelz, ihr eigener Mentor zu ihr. ,,Blitzpfote hat mir erzählt, dass du ständig am Träumen bist.", miaute dieser sachlich, seine Bernsteinaugen glühten jedoch warm, als er seine Schülerin ansah. ,,Ich kann dich natürlicher mit deiner Aufregung verstehen, da die Spiele anstehen, aber ich möchte dich trotzdem bitten, besser aufzupassen." Die cremefarbene Kätzin sagte nichts. Ihre Gedanken trieben sie weit, weit fort. Fort, über ein weites, unbekanntes Land und sie spürte nur kurz, wie Lichtpelz ihr sanft über das Ohr strich und dann wegtappte. Auch seine Stimme vernahm sie kurz, hörte jedoch nicht hin. Stattdessen lauschte sie den hellen Klängen des Windes und seufzte tief. Dann hollte sie sich in die Gegenwart zurück. Auswahl! Dieses Signalwort und sie raste los. Zurück ins Lager. Morgenpfote, die nun neben Minzpfote saß lauschte angsterfüllt Nebelsterns Stimme, während ihr Blick über die bereits auserwählten Katzen glitt. Es waren Flusspfote, Echsenpfote und Herzpfote. ,,Die zweite und letzte Auserwählte für den FlussClan ist ..." Stille. Kein Laut. Der Wind schien anzuhalten. Dann, ein Herzschlag. Ein Herzschlag, der alles verändern konnte. Ein Schicksal. Ein Schicksal, einer bestimmten Katze, die in den Opferspielen teilnehmen sollte. Einer Katze, unter diesen Schülerinnen, die alle, auch wenn sie es nicht zeigten, Angst hatten. Morgenpfotes Blick glitt über Minzpfote, die den Pelz vor Ärger, Scharm oder Angst gesträubt hatte. Und dann, dann kam dieser schreckliche Moment: ,,...Morgenpfote." Ein Donner. Ein Krach. Ein Laut. Ein Schrei. Ein Herzpochen, Morgenpfotes Herzpochen. Nein! Und für Morgenpfote brach die Welt zusammen. Sie würde nicht zurückkehren. Auf gar keinen Fall. Niemals hätte sie eine Chance gegen Flusspfote, Echsenpfote oder Herzpfote. Sie war auf sich allein gestellt. Sie hatte keine Verbündete, und wenn, würde sie diesen nicht trauen. Morgenpfote kam auf ihre zittrigen Pfoten, begegnete Minzpfotes traurigen Blick. Morgenpfote traute sich nicht, ihre Mutter, Heidelbeerenohr, anzuschauen. Die dunkelrote Kätzin hatte sie immer verachtet, und nun war sie bestimmt froh. Ängstlich schaute sie nun Nebelstern an, vor der sie nun stand. Nebelstern leckte ihr über die Schulter und miaute ihr zu: ,,Mögest du den FlussClan stolz machen." Immer noch zitternd entfernte sich Morgenpfote und starrte von einem zum Anderen. Dann blieb ihr Blick an der niedergeschlagenen Minzpfote hängen und Morgenpfotes Mut sank. Selbst Minzpfote glaubte nicht an sie! Doch dann packte sie die Entschlossenheit. Sie würde zurückkehren. Für Minzpfote und diese mit Stolz erfüllen. ,,Das waren die diesjährigen Auserwählten! Der starke Flusspfote!" Der Kater reckte das Kinn. ,,Der mutige Echsenpfote!" Dieser lächelte stolz, leicht überrascht. ,,Die gutmütige Herzpfote!" Herzpfote lief rot an, bei diesem Kompliment. ,,Und die flinke Morgenpfote." Morgenpfote schaute Nebelstern nur eisig an. Ich werde es euch allen zeigen., dachte sie sich, als die Auserwählten dann von Nebelstern und den finsteren Kriegern fortgebracht wurden. | |||
Lilienpfote (215 Posts bisher) |
Die Auswahl; 4/4 SchattenClan Edelsteinpfote fuhr die Krallen ein und aus. Ihr Gegner, der ängstliche junge Schüler Bergpfote krallte sich am Boden fest und zitterte. Die hübsche Kätzin war das gewöhnt und sie zeigte an seinem Benehmen keinerlei Mitleid, sondern nur eisige Kälte. Der kleine, zitternde Kater schaute sie aus gemischten Gefühlen an. Doch sie kniff nur die Augen zusammen und sah in einer entschlossenen, aber zugleich auch unlesbaren Miene zurück. Beide Katzen warteten nun auf das Signal von Löwenpelz, Bergpfotes Mentoren. Dann zuckte der Mentor mit dem Schweif und Edelsteinpfote sprang den beigefarbenen Schüler an. Als dieser ihr mit den Hinterbeinen gegen den Bauch trommelte, tat es zwar ein wenig weh, aber sie gab nicht nach. Er war kleiner, jünger und kampfunerfahrener. Sie nagelte den jungen Kater also um Boden fest und stand mit wieder unlesbarer Miene über ihm. Dann blickte sie zu Löwenpelz, der mit zuckendem Schwanz und tadelnem Ausdruck in den Augen zu seinem jungen Schüler sah. ,,Das reicht dann wohl für das Erste.", seufzte er und Edelsteinpfote ließ von dem Schüler ab. ,,Bor! Du warst aber flink!", staunte dieser und sah die hübsche Kätzin mit einem beeindruckten Blick an. ,,Das war einfach!", meinte diese leicht verärgert, da es so einfach gewesen war und erhielt einen erstaunten Blick von Bergpfote. Dann wandte sie sich ab und tappte in den Schatten, viel weiter entfernt von der Trainingskuhle. Ihr Blick wanderte düster zum Himmel. Heute schon, war die Auswahl. Bei diesem Gedanken verkrampfte sich ihr Magen und sie sträubte das Fell. Vier Schüler würden heute gewählt werden. Sie konnte darunter sein. Bei diesem Gedanken pochte ihr Herz laut. Ob ihre Freunde aus der Großen Versammlung auch so viel Angst hatten wie sie? Was Steinpfote und Elfenbeinpfote wohl gerade machen ..., überlegte sie sich in Gedanken. Oder auch Flammenpfote, der kampflustige Kater aus dem WolkenClan ... Die vier Katzen trafen sich oft, wobei Edelsteinpfote immer merkte, dass Elfenbeinpfote und Flammenpfote sich überhaupt nicht gut verstanden. Vielleicht lag es ja daran, dass sie Clan-Gefährten waren? Seufzend holte sie eine Stimme aus den Gedanken. Eine bekannte Stimme, Nesselpfotes Stimme nämlich. Die gefleckte Kätzin saß auf einem Stein neben Edelsteinpfote und bohrte die Krallen in die Erde. ,,Hast du Mottenpelz gesehen? Der Morgenmuffel ist doch sonst nie so früh auf den Beinen!" Edelsteinpfote hob den Kopf, sie wusste, dass ihre Schwester den grauen Kater sehr mochte, was es ihr sicher schwerer machen würde, in die Spiele zu ziehen. Doch als die gräuliche Kätzin ihre Schwester trösten wollte, zuckte diese vor ihr zurück. ,,Ich will dein Mitleid nicht! Ich kann auch gerne in die Spiele ziehen!" Wut flammte in der anderen, ebenfalls temperamentvollen Kätzin auf. ,,Dann eben nicht!", fauchte sie und stackste mit erhobenem Haupt davon. Im Kopf der grauen Kätzin schwirrte es, als sie plötzlich bermerkte, dass die Auswahl gleich beginnen würde! Hellwach sprang Edelsteinpfote wieder zurück ins Lager, wo sie auf ihren Vater Rostherz traf. Sie kniff die Augen zusammen und schaute ihn schräg von der Seite an. Schon oft hatte sie mit ihrem Vater gestritten, diskutiert, aber keiner der beiden hatte nachgelassen und so war ihr alter Streit noch immer nicht vergessen. ,,Was willst du?", knurrte sie. Die Kühnheit und Sturheit hatte sie von ihrem Vater geerbt, wie auch Nesselpfote. ,,Ich wollte mich bloß versichern, dass du da bist.", miaute er ungewöhnlich freundlich. ,,Du willst ja, dass ich in die Spiele ziehe, deswegen! Kehr lieber zu der arroganten Nesselpfote zurück, sonst beißt sie dir noch den Schweif ab!" Edelsteinpfote stackste auch von ihm davon. Jeder wusste, dass Nesselpfote eine nerventötende Zicke war, nur ihr Vater begriff das nicht! Naja, und Mottenpelz natürlich. Die graue Kätzin setzte sich hin, keine Katze im Clan mochte sie und sie mochte auch keine. Ihr Blick traf den ihrer Mutter, die sie leicht besorgt anschaute. Edelsteinpfote wandte sich ab. Du bist auch nie da, wenn ich dich mal brauche. Eschenstern hob laut die Stimme: ,,Katzen des SchattenClans, versammelt euch!" Die meisten sahen bereits da, ängstlich, aber begierig zu hören, wer die Auserwählten waren. Edelsteinpfote schauderte, als sie an die vielen Wunden, an das Blut und an die Toten dachte. Letztes Mal waren schon vier Katzen von ihnen gegangen. ,,Wie ihr wisst, muss ich heute leider, vier Auserwählte meiner Katzen euch mitteilen und diese dann in die Opferspiele schicken, in denen wir das letzte Mal bereits vier Schüler verloren." Trauergemurmel brach im Clan aus, doch Eschenstern sorgte wieder für Ruhe. ,,Wir gedenken noch einmal an Nusspfote." Stark. ,,Nadelpfote." Mächtig. ,,Elbenpfote." Mutig. ,,Schimmerpfote." Treu. Würde man das alles zusammenreihen, hätte man gewonnen. Ich werde es versuchen, wenn ich in diese Spiele ziehen muss. ,,Aber nun kommen wir zu den diesjährigen Auserwählten. Wir beginnen mit den weiblichen Auserwählten." Edelsteinpfotes Herz schlug schneller. Noch nie, noch nie, war sie vor so einer schrecklichen Panik gestanden. Beruhige dich! Reiß dich zusammen! Und dann atmete sie langsam einmal tief ein und aus. ,,Die erste Auserwählte für den SchattenClan ist ..." Pause. ,,...Edelsteinpfote." Angst. So schnell, und nun schaute sie zu ihm hoch. Zu ihrem Anführer, der unverwand zurücksah. Als sie aufstand, hingen einige Blicke an ihr, vor allem aber der mitfühlende Blick von Rotpfote, der älterereren Kätzin, die in den Spielen letztes Mal ihren Burder Nusspfote verlor. Eschenstern tauschte mit Edelsteinpfote einen kurzen Nasengruß und flüsterte ihr zu: ,,Vertrau dir. Der SchattenClan steht hinter dir." Die hübsche Kätzin nickte und stellte sich auf. Ihre Furcht ließ nach. Sie würde es allen schon zeigen. Da merkte sie plötzlich den eifersüchtig brennenden Blick von Nesselpfote und ihr Magen verkrampfte sich. Nesselpfote wollte doch nicht ernsthaft in die Spiele ziehen, nur weil ihr Vater durch Glück überlebt hatte ... Oder etwa doch? Rotpfote hatte sich angespannt und war bereit für den Sprung, um das jämmerliche Beutetier zu erbeuten. Sie war eine der ältesten Schülerinnen, also sollte sie es schon auf die Reihe kriegen, ein Eichhörnchen zu erwischen. Doch plötzlich tat ihr das Tier leid, es humpelte und hatte sowieso keine Chance gegen sie. Und wie das rotbraune Tier sie ansah, so unscheu, so tapfer, als sei es bereit, sich dem Tod zu stellen. Rotpfote ließ es sein und zog die Krallen ein. Ihre Anspannung wich aus dem Körper und das Beutetier hoppste davon. Die mittlerweile große Kätzin schaute sich um. Ihr Mentor, Fliederkralle hatte sie beobachtet und sah sie nun schräg von der Seite an. ,,Warum hast du das getan?", forderte er zu wissen. Sie schaute ihn nun nervös an. ,,Naja, es ... es sah so armseelig aus, da ... da tat es mir irgendwie leid ...", stotterte sie und wagte nun nicht mehr, vom Boden hochzublicken. Der grau gefleckte Kater rollte die Augen. ,,Rotpfote! Gerade du solltest wissen, dass Beute nicht einfach vom Himmel fällt. Du musst sie fangen, und kein Mitleid zeigen! Später wirst du noch deine Clan-Kameraden bemitleiden, dass sie hungern! Und außerdem stehst du kurz vor deinem Kriegernamen!" Kriegernamen. Das Wort schoss langsam und giftig durch ihren Kopf. Den würde sie sicher nicht so bald bekommen, wenn sogar gar nicht. Die Spiele könnten ihr alles rauben, denn noch war sie ja Schülerin. Fliederkralle schien ihre Überlegungen nicht zu bemerken und miaute: ,,Wenn du jetzt noch eine Maus fängst, wäre das super, dann können wir unsere Beute zurückbringen." Rotpfote nickte und schon nach weniger Zeit fing sie eine dicke Maus und Mentor und Schülerin tappten ins Lager zurück, wo Windpfotes Freundin Laubpfote sie bereits erwartete. ,,Ich hab' gehört, dass du zur Retterin geworden bist!" Rotpfote spitzte unruhig die Ohren, die Maus noch immer im Maul. ,,Du hast einem Eichhörnchen angeblich das Leben gerettet!", lachte ihre Feindin. Rotpfote zuckte verlegen mit dem Schweif, und als Laubpfote das bemerkte, höhnte sie: ,,Ach, aber eine Maus hast du geschafft zu töten? Oh die arme Maus. War sicher verletzt, wenn selbst du sie fangen kannst." Eine neue Stimme ertönte, und Rotpfote machte sich darauf gefasst, dass es Lorbeerpfote oder Haferpfote war, aber dann war es doch ihr bester Freund Abendpfote. ,,Lass sie in Ruhe!", fauchte er, und die hellbraun gefleckte Kätzin Laubpfote wollte etwas erwidern, als sie plötzlich merkte, dass sie nun in der Unterzahl war und verschwand feige im Schülerbau. Rotpfote schaute dankbar zu ihrem Retter und lud ihn mit einem Blick auf ihre Maus, den freundlichen Kater ein, gemeinsam mit ihr zu essen. Zusammen aßen die beiden dann die Maus genüsslich, als Rotpfote sich plötzlich wieder erinnerte, dass Nusspfote, ihr Halbbruder das letzte Mal in den Spielen um sein Leben kam. Wacholderherz, die seine frühere beste Freundin gewesen war, schaute kurz auf Rotpfote, wie diese bemerkte, als würden die beiden Kätzinnen das Selbe denken, als plötzlich Eschenstern die Stimme hob und die Katzen zusammenrief. Rotpfote spürte an der einen Seite das Fell von Abendpfote, an der anderen das von Wacholderherz. ,,Die zweite Auserwählte für den SchattenClan ist ..." Rotpfote hatte Angst. Furchtbare Angst. So viel Angst, dass sie nicht einmal beschreiben konnte, wie viel. Sie spürte den warmen Pelz von Wacholderherz an sich und fühlte sich einen Moment lang getröstet. Noch bist du hier., redete sie sich ein und versuchte sich zu beruhigen, doch die Panik wollte nicht einfach so ersticken. Und Rotpfote sträubte unwillkürlich den Pelz. ,,...Rotpfote." Nein. Eine Schnauze stubste sie an, und sie sah in die warmen grünen Augen Wacholderherz'. Zitternd erhob sie sich auf ihre tauben Pfoten, traf viele Blicke, darunter Abendpfotes besorgten und Windpfotes verächtlichen und belustigten. Hör nicht auf ihn. Langsam und ängstlich blickte Rotpfote zu Eschenstern hoch, der ihr aber nur einen Nasengruß gab. ,,Der SchattenClan steht immer hinter dir." Angsterfüllt stellte sie sich neben Edelsteinpfote, die ihr Fell mal wieder gesträubt hatte. Die beiden Kätzinnen tauschten einen Blick, einen Blick voller Unsicherheit, aber auch Stolz. Abendpfote jagte durch den Wald, als er plötzlich mit einem schwarzen Pelz zusammenstieß. O nein! Sein Mut sank. Es war Windpfote. ,,He!", knurrte der Kater. ,,Wohin, so eilig? Doch nicht etwa zu deiner Verlobten Gefährtin Rotpfote, oder?" Da traten auch die Pelze von Lorbeerpfote und Haferpfote zum Vorschein, beide lachten. Der rote Kater schaute Lorbeerpfote böse an und zischte: ,,Lasst uns doch einfach in Ruhe! Wir sind doch auch nur normale Katzen!" Da begann die sandfarbene Kätzin spöttisch zu lachen: ,,Normal sieht bei uns ganz anders aus! Als Schüler hat man noch keine Gefährtin!" ,,Das sagst du nur, weil du eifersüchtig bist!", knurrte er, nun völlig außer sich. ,,Du hast gewollt, dass ich dich zur Gefährtin nehme, aber ich habe mich für Rotpfote entschieden und das war die richtige Entscheidung!" Lorbeerpfote beugte sich bedrohlich nah an ihn und kicherte böse: ,,Das sehe ich anders. Aber nun empfinde ich keine Gefühle mehr und sehe ein, was für ein stinkiger Fuchsherz du bist." Abendpfote bewahrte nun wieder tiefste Ruhe in seinem Inneren. Das Letzte, was er jetzt tun durfte, war durchdrehen. Das war es nämlich, was diese drei Katzen von ihm wollten. Leise stahl er sich davon, noch ehe eine der drei Katzen realisieren konnte, was er gerade tat und verschwand im dichten Kiefernwald. Ein Seufzer entglitt ihm und er bemerkte Bergpfote, der niedergeschlagen umherlief. Abendpfote versetzte es einen Schlag, den Kleinen so heruntergekommen zu sehen und miaute sanft: ,,He, Bergpfote! Hast du etwas?" ,,Was? Oh, Abendpfote. Du bist es nur. Naja, Edelsteinpfote und ich haben halt trainiert ..." Abendpfote strich ihm mitfühlend mit dem Schweif über die Flanke. Edelsteinpfote konnte eine ziemlich beleidigende Kätzin sein. ,,...und naja, sie war halt nicht gerade sehr nett zu mir. Also Edelsteinpfote hat gewonnen und dann habe ich ihr gesagt, dass sie gut kämpfen kann, doch sie hat erwidert, dass es bloß einfach war mich zu besiegen." Bergpfote seufzte tief. ,,Wenn das so ist, was wird aus mir werden, wenn ich in die Spiele ziehen muss?" Der rote, ältere Kater schaute Bergpfote direkt an. ,,He, hör mal zu. Edelsteinpfote hat kein recht, so etwas Böses zu sagen. Und wenn du in die Spiele ziehen musst, denk an deine Stärken. Was sind deine Stärken?" Am Anfang schien der junge Kater ratlos, dann miaute er: ,,Ich kann gut jagen!" Abendpfote schnurrte. ,,Na siehst du?" Bergpfote hüpfte fröhlicher umher. ,,Danke, Abendpfote." Dieser lächelte nur und miaute dann nach einer Weile: ,,Lass uns ins Lager gehen. Bald verkündet Eschenstern die Auserwählten." Bergpfote nickte und beide Kater tappten zurück ins Lager. Abendpfote war noch immer geschockt, dass Rotpfote gewählt worden war. Er fürchtete sich um sie. Obwohl sie schon fast Kriegerin war ... Eschenstern war einfach nur gemein. Vielleicht stahl er ihr direkt vor der Kriegerzeremonie den Kriegernamen entgültig! Ein schwaches Zittern löste sich in ihm, langsam stellten sich seine Nackenhaare auf. Zwei Katzen fehlten noch. Vielleicht war er eine davon. Insgeheim hoffte er das sogar, weil er dann Rotpfote immer mit seinem Leben verteidigen konnte. Immer. Eschenstern hob die Stimme wieder: ,,Kommen wir zu den männlichen Auserwählten. Der erste männliche Auserwählte für den SchattenClan ist ..." Abendpfote erstarrte, holte tief Luft. Er war bereit. Bereit, gewählt zu werden. ,,...Abendpfote." Erst war dieser leicht froh, doch dann traf er Rotpfotes geschockten Blick und sein Mut versank vollkommen. Nein ... O nein ... O SternenClan! Nein! Seine Beine trugen ihn schwankend nach vorne zu Eschenstern, der mit ihm den Nasengruß tauschte und ihm aufmunternde Worte zu flüsterte, doch er hörte nicht zu. Er wollte nichts mehr hören. Denn ab nun stand alles fest: Selbst wenn er oder Rotpfote gewinnen würde, der andere würde sein Leben in den grausamen Spielen lassen. Marderpfote strich Alpenpfote sanft über das Ohr, seine Stimme miaute melodisch, wie immer: ,,Alles wird gut, Alpenpfote. Du wirst schon sehen. Eschenstern wird es nicht wagen, dich auszuwählen." ,,Du kannst gut reden!", meinte Alpenpfote seufzend und schüttelte anschließend den Kopf. ,,Nein, so meine ich es nun wieder auch nicht." Sie blickte ihn an. Tadelnd. Aber tadelnd über sich selbst. Der dunkle Kater sah die rauchgraue Kätzin sanftmütig an. ,,Ich verstehe, das du aufgewühlt ist." Der Blick der hellen Schülerin fuhr herum. ,,Hast du denn nie Angst?" Marderpfote zitterte, als er sich daran erinnerte, wie ein FlussClan-Kater in einem Kampf seinen Bruder, Schneepfote einfach so ermordet hatte. ,,Doch.", hauchte er leise, sein Magen verkrampfte sich kurz schmerzhaft, dann verließ ihn wieder die Erinnerung an den schrecklichen Tod seines Bruders. Marderpfote dachte unterdessen an seine Mentorin, Rosmarinblüte, und seufzte leicht. Sie traute Marderpfote nie. Alpenpfote neben ihm regte sich plötzlich. ,,Tut mir leid, Marderpfote, aber Espenschnee wollte mit mir ja schon zum Training gehen." Sein Blick schnellte hoch, zu seiner besten Freundin. ,,Gehst du in die Traingskuhle, alleine?" SIe nickte eifrig. ,,Ist das nicht gefährlich?" Da rollte Alpenpfote mit den Augen. ,,Dein Ernst? Natürlich nicht!" Marderpfote war plötzlich ganz verlegen, das war so viel, wie als hätte er ihr seine Gefühle eingestanden. Sorge. ,,T-tut mir leid.", begann er jämmerlich zu stottern. ,,Aber gib trotzdem auf dich acht." Sie sprang auf die langen Pfoten, ging, aber nicht ohne einen warmen Blick nach hinten zu ihm zu werfen. Natürlich, sagte dieser Blick und ein warmes Lächeln fiel über seine Lippen. Aber vielleicht würden die Spiele ihm Alpenpfote zerstören ... Marderpfote saß reglos zwischen den anderen Katzen neben Alpenpfote und seinem Vater Wolkenherz. Seine Ohren hörten nur Eschensterns Stimme, der Rest des Lagers verschwamm für ihn. ,,Der zweite und somit letzte Auserwählte für den SchattenClan ist ..." Marderpfote schaute sich um. Alpenpfote war zum Glück nicht gewählt worden, sie konnte auch nicht mehr gewählt wurden, da bereits Edelsteinpfote und Rotpfote den SchattenClan als Schülerinnen vertraten. Aber er ... Er hatte noch Chancen gewählt zu werden. Und sie würden es sicher bereuen, wenn sie ihn nicht wählen würden. Er sah zu seinem Clan-Anführer hoch. Eschensterns Blick galt stets der Ferne, als suche er dort ein Zeichen, diese Versammlung abzubrechen. Marderpfote zuckte mit mulmigen Gefühl im Magen mit dem Ohr. Eschenstern sollte endlich sprechen! Er wollte endlich wissen, ob er sich überhaupt Hoffnung machen durfte oder nicht! ,,...Marderpfote." Dieses Wort kam erleichtert für den dunklen Kater. Ja! Ich werde es allen zeigen! Seine Augen funkelten herausfordenerd und leuchteten zugleich, als Eschenstern mit ihm den Nasengruß tauschte. ,,Hab vertrauen, was ich nicht bezweifle. All Hoffnung liegt auf dir, wenn die anderen versagen. Denk immer an den SchattenClan." Marderpfote nickte, kurz war er etwas traurig, dass er Alpenpfote lange nicht sehen würde oder sogar gar nie mehr. Und als er ihren traurigen Blick traf, war er es ebenfalls. Aber er musste da ja erst einmal durch. Durch. Und für Trauer blieb jetzt keine Zeit, sie wurden bereits von den Finsteren Kriegern und ihrem Anführer in ein sogenanntes "Trainingslager" geführt. | |||
Lilienpfote (215 Posts bisher) |
Die Auswahl; 2/4 WindClan Eispfote knurrte leise. Dieses verfluchte Kaninchen! Wieso hatte er es bloß nicht erwischen können? Seufzend wand er sich wieder der Patrouille zu, und erhielt von seiner Mentorin, Vogelschweif, einen leicht belustigten Blick und kniff verärgert die Augen zusammen. Rehpfote, die ebenfalls mit ihm auf der Patrouille war zuckte abschätzig mit dem Schweif. ,,Na?", fragte sie, ihre Schnurrhaare zuckten. ,,Kein Glück?" Eispfote legte die Ohren an. ,,Ich kann auch nicht immer alles richtig machen!", gab er verärgert zurück. Warum musste sie ihn noch ärgern, wen er sich doch schon selbst über sich ärgerte!? Und allgemein, heute war er sowieso schlecht gelaunt, da der Tag der Auswahl bevorstand. Hatten alle Katzen das etwa schon vergessen? Er wand sich auch von Rehpfote ab, die mit mächtigen Sprüngen vorsprang. Soll sie doch nur., dachte er sich verächtlich. Und am Ende fällt sie nur in ein Kaninchenloch und jammert wieder ernärmlich. Dann seufzte er. Bevor das passiert, gehe ich ihr wohl erst lieber nach. Auch der weiße Kater holte auf und erblickte auch schon wieder ihren kurzen, nussbraunen Pelz. ,,Bleib doch in der Patrouille!", zischte er, und Rehpfote wirbelte verärgert herum. ,,Lass mich doch! Ich mache nichts Gefährliches." Eispfote wollte sich noch lange nicht geschlagen geben. ,,Ach ja? Na dann lass ich dich jetzt allein." Rehpfote seufzte. ,,Weißt du? Manchmal nervst du ehrlich. Und nicht nur du, alle Kater sind so.", miaute sie, rollte mit den Augen und sprang weiter. Der schneeweiße Kater fluchte leise und eilte ihr hinterher, um die Patrouille wieder einzufangen, die nun vor ihnen lief. Rehpfote und Eispfote tappten weiter, ohne ein weiteres Wort miteinander zu tauschen. Im Lager angekommen tappte Eispfote sofort zu seiner Schwester. Roggenpfote saß verängstigt und allein in der Nähe des Frischbeutehaufens und Eispfote empfand tiefes Mitleid mit ihr. Roggenpfote hatte kaum jemanden, mit dem sie ihre Öngste teilen konnte. Er seufzte tief. ,,Hast du auch Angst?", überraschte sie ihn mit dieser Frage. Er blickte sie kurz an, sein Blick war dunkel. ,,Ja.", hauchte er dann leise, traute sich dabei aber nicht, sie anzusehen. ,,Die haben alle.", fuhr die dunkle Kätzin aber fort. ,,Aber Manche sind zu feige, sie zuzugeben." Der schneeweiße Kater nickte bedächtig. ,,Ich wäre doch dumm, hätte ich keine Angst." ,,Genau so ist es." Roggenpfote bedachte ihn lange, dass Eispfote ein plötzlicher Schauder den Rücken entlangrann. Dann bemerkte er, wie viel sie ihm doch bedeutete. Roggenpfote. ,,Katzen des WindClans, versammelt euch!", jaulte Krähenstern, sein Vater. Eispfote setzte sich neben Nachtwolke und Roggenpfote und schaute zu seinem Vater hoch. Furchtbare Angst nagte an ihm. Angst, er oder Roggenpfote würden gewählt werden. Aber er trieb seine Angst aus dem Gedächnis und zwang sich Krähenstern in die Augen zu schauen. ,,Wir trauern noch immer um den Verlust der Katzen, die letztes Mal von uns gingen." Leiser Trauerrausch fiel über die Katzen. ,,Schwarzpfote." Eispfote hatte den dunklen Kater nicht gekannt. Er hatte nur gehört, dass Kurzstern, der frühere Anführer sich sehr gut mit ihm verstanden hätte. ,,Loderpfote." Von diesem Kater wusste Eispfote rein gar nichts, nur der Name flammte in ihm eine leichte Flamme auf. ,,Sonnenpfote." O ja, Sonnenpfote war eine tricksreiche Kätzin gewesen, hatte die Willigen ausgetrickst, um dann ihr Leben zu lassen und das von Matschpfote zu retten. Ein sehr mutiger Tod. ,,Mottenpfote." Sie war sicher eine Heilerschülerin gewesen, oder? Denn alle sagten immer, dass sie sich mit Kräutern ausernandergesetzt habe. ,,Für uns sind sie alle Krieger, Schwarzsturm, Loderflamme, Sonnenflug, Mottenherz." Der Clan fiel in die Rufe ein und auch Eispfote rief die Namen der verstorbenen Katzen. ,,Aber nun kommen wir zu den diesjährigen Auserwählten. Wir beginnen mit den männlichen." Eispfotes Herz machte einen Satz. Er wusste nicht, ob vor Aufregung oder Angst. ,,Der erste männliche Auserwählte für den WindClan ist ..." Als Krähenstern sich umsah, lag tiefe Trauer in seinem Blick. Eispfote schmeckte eine bittere Ahnung auf der Zunge. Ich, nicht wahr? Sprich es aus, Vater. Sei nicht so feige. ,,...Eispfote." Ein leichtes Frösteln durchfuhr ihn, er erhob sich dennoch schwerfällig auf die Pfoten. Seine Pfoten trugen ihn zu seinem Vater, der einen Nasengruß mit ihm tauschte. ,,Enttäusche den WindClan bitte nicht." Aber Eispfote sah, dass Krähensterns Agen nicht nur wegen eines Grundes so kummervoll glühten. Eispfote entfernte sich nickend von ihm und stellte sich in einer Reihe auf. Flammenpfote musterte Regenpfote aus schmalen Augen, dass diesem ein Zittern entwich. Unkontrolliert und unsicher stolperte er auf sie zu, wollte sie einfach so auf den Boden stoßen, doch sie rollte weg und beugte sich triumphierend über ihn. Wieso konnte er denn nie begreifen, dass er nicht einfach so auf sie losgehen durfte!? Seufzend ließ Flammenpfote von ihm ab und leckte sich abschätzig über das flammenfarbene Fell. ,,Du,", hob Flammenpfote erst zögernd, dann sicherer an. ,,soll ich dir helfen? Also, ich meine mit deinen Techniken kommst du in den Spielen nicht weit." Regenpfote rümpfte die Nase. ,,Ach ja? Sagt wer!?", forderte er zu wissen. Da wurde die feuerrote Kätzin wütend, sie sträubte den Pelz. ,,Ich will dir doch bloß helfen! Deine Kampftechniken sind grässlich! Du schaffst es nicht mal Blattpfote zu schlagen! Du musst lernen! Aber kein Wunder, dass du nicht lernst, weil niemand einen so motzigen Schüler lehren will! Und ich weiß auch warum du keine Freunde hast; weil du so nervig und ... einfach verdammt unhöflich bist!" Mit gesträubtem Fell wandte sie sich von ihm ab und tappte zu ihrem Mentor Dæmonenflügel, wahrscheinlich um zu petzten. Regenpfote seufzte und begann sich den verstaubten Pelz zu lecken. Flammenpfote warf einen Blick zu ihm zurück, doch es war kein mieser, sondern ein weiterhelfender. Regenpfote seufzte leicht pfeifend durch den Wind und wandte sich wieder ab. Wie wollte ihm Flammenpfote bitteschön helfen? Er war ein hoffnungsloser Fall und das sollte auch sie einsehen. Noch ein weiterer Seufzer entglitt ihm. Kurz schaute er wieder zu Dæmonenflügel und seiner Schülerin Flammenpfote, die ihm gerade etwas über das Training berichtete. Der dunkelgraue Kater tappte auf Regenpfote zu, der sich auf Streit wappnete, doch die Augen des Katers leuchteten warm. ,,Bei mir war das anfangs auch so. Du vertraust dir noch nicht ganz. Finde das Vertrauen, tief in deinem Inneren. Es bringt wirklich etwas. Wirklich!" Dæmonenflügel seufzte, verstand, dass Regenpfote ihn nicht ernst nahm. ,,Du ... Ich ... Ich kann dir nicht weiterhelfen, wenn du mich so anguckst." Regenpfote sah ihn nicht mehr an, erhob sich auf die Pfoten. ,,Ich geh lieber. Mir kann nicht weitergeholfen werden." Im Stillen fügte er hinzu: Ich bin ein hoffnungsloser Fall, wie gesagt. ,,...Eispfote." Regenpfote schaute den Sohn des Anführers mitleidig an. Aber vielleicht würde auch er der nächste sein. Seine Augen suchten einen anderen Blick, den von Erlenpfote, seinem einzigen Freund, der in der ersten Reihe saß. Regenpfote schlich zu ihm vor und lächelte ihm kurz zu. Ein Lächeln, war die Antwort. ,,Ich hoffe, ich bin es nicht.", miaute Erlenpfote und damit war er nicht allein. Fast keine Katze hätte im WindClan gewollt, gewählt zu werden. Regenpfote nickte nur stumm, seine Augen strahlten düster. ,,Kommen wir zum zweiten männlichen Auserwählten." Regenpfote fuhr ein Schauder der Rücken entlang. Eises Kälte drang durch ihn hindurch, als Krähenstern fortfuhr: ,,Der zweite männliche Auserwählte ist..." Nun konnte der junge Kater sein Zittern nicht mehr unterdrücken. Kräehenstern durfte ihn einfach nicht wählen. Er war zu schwach. Jede Katze würde ihn ermorden können. Er wäre sofort tot! Nein, Krähenstern durfte einfach nicht. Dann glitt sein Blick zu Erlenpfote, der ebenfalls mit gesträubtem Pelz nach oben zu seinem Anführer sah. Krähenstern?, fragte er sich im Stillen. Bitte wähl keinen von uns. Einen Moment lang schloss er die Augen und lauschte. Lauschte dem Wind, der im gleichmäßigem Tempo über die Hügel fuhr. Dann schlug er die Augen wieder auf und die Geräusche des Windes verstummten. ,,...Regenpfote." Nun war er es also. Nun war es also aus. Nun war er der letzte Auserwählte für den WindClan in diesem Jahr. Ein leichtes Zittern, ein böses Kribbeln im Magen. Er erhob sich jedoch und reckte tapfer das Kinn. Seine Gefühle wollten ihn zu Boden ziehen, doch er blieb stark. Er durfte jetzt nicht versagen. Sein Freund würde ihn vermissen und seine Familie. Regenpfote nahm kräftig Luft und stand nun direkt vor Krähenstern und sah diesem in die Augen. ,,Regenpfote ..." Regenpfote spürte, wie es dem Clan-Anführer schwerfiel, seinen Namen auszusprechen. ,,Enttäusche uns nicht. Für Erlenpfote und deine Familie." Der dunkelgraue Kater schluckte schwer, wandte den Blick ab und reihte sich neben Krähensterns Sohn ein. Nun war er also Auserwählter. Auserwählter ... Auserwählt und nun gab es kein zurück mehr. Ampferpfote duckte sich, schlich sich an die Amsel an. Es waren sehr selten Amseln auf diesem Gebiet, deshalb sollte sie diese nutzen. Und nicht Roggenpfote sollte diese fangen, sondern sie. Roggenpfote konnte ja kaum auf eigenen Pfoten laufen und musste immer von ihrem Bruder Eispfote verteidigt werden. Hielten sie sich für etwas Besseres, nur weil sie Junge von Krähenstern waren!? Ampferpfote räusperte sich, wandte ihre Sinne wieder voll und ganz der Amsel zu. Geduckt schlich sie sich an, Pfote für Pfote und ... sprang. Die Amsel flatterte panisch mit den Flügeln, doch die schildpattfarbene Kätzin hielt sie fest gepackt. Ihre Krallen drangen in das schwarze Gefieder und warmes, rotes Blut quol heraus. Ihre Beute wehrte sich noch einmal, dann erschlaffte sie. Ampferpfote soürte ihr Glück und sie tappte begeistert zu ihrer Patrouille zurück. Sie hatte jetzt schon zwei Kaninchen und eine Amsel erbeutet, wie sie stolz bemerkte. Ihr Mentor, Froschwind sah sie ebenfalls stolz an. ,,Gute Beute!", miaute er fröhlich. Ampferpfote leuchtete bei diesem Lob und bemerkte, dass heute die Opferspiele wieder begannen. Ein aufgeregtes Kribbeln schlich in ihre Pfoten. | |||
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