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Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:35 (UTC)[zitieren]
9. TAG
Rache


Mauspfote witterte. Beute! Wie lange hatte er wohl keine Beute mehr gerochen? Sturmpfote und er hatten überall nach Mäusen, Kaninchen oder Eichhörnchen Ausschau gehalten, aber nirgends welche entdeckt. Nun waren sie endlich da, bei der Beute. Der schmackhafte Geschmack seiner Wühlmaus, die er gefunden hatte, lag schon auf seiner Zunge und er grinste leicht. Schließlich schlich er sich an und erwischte die Maus erfolgreich. Triumphierend tappte er mit der Wühlmaus im Maul auf seinen Freund zu, der gedankenverloren auf den Himmel starrte. Stolz legte Mauspfote seinen Fang vor ihm ab und Sturmpfote blickte endlich auf und witterte kurz. ,,Beute!" Seine Augen weiteten sich vor Überraschung. ,,Wo hast du die denn gefunden?" Mauspfotes Brust schwälte an vor Stolz und er zeigte in die Richtung. Sturmpfotes Augen glänzten. ,,Aber in Jagen von "Landbeute" bin ich nicht so gut ...", miaute er leicht beschämt und blickte zu Boden. Tröstend strich Mauspfote an seinem Freund vorbei. ,,Keine Sorge, ich bring's dir bei!", versprach er lächelnd und die beiden Freunde rasten grinsend los. Während die beiden Kater nebeneinander herliefen, fragte Mauspfote Sturmpfote: ,,Sag mal, worüber hast du vorhin nachgedacht?" Sturmpfote täuschte kurz einen verwirrten Ausdruck in den Augen vor, dann schüttelte der Kater kaum merklich den Kopf. Als er diesen wieder hob miaute er zwar: ,,Ach, nichts", Jedoch schimmerte in seinen Augen ein geschmiedeter Plan.

Die Nacht brach ein, als Sturmpfote und Mauspfote in ihr "Lager" zurückkehrten. Ihre Bäuche hatten sie endlich vollstopfen können und sich ausruhen. Ein Gedanke ließ den jungen Kater Sturmpfote immer wieder grinsen: Heute würde eine ganz bestimmte Katze die Opferspiele verlassen. Oh ja!
Sturmpfote hielt Wache. Als er plötzlich schon den Geruch des Katers roch, dem er es unbedingt heimzahlen wollte: Er hatte Efeupfote ermordet. Feiger Mörder! Fauchend, als er den dunkelbraunen Pelz erblickte, der von einem weiteren flankiert wurde, weckte er Mauspfote. ,,Sieh! Sie greifen an!" Mauspfote war sofort hellwach, schüttelte sich noch einmal den Schlaf aus den Augen, dann fuhr er bereitwillig die Krallen aus und wartete angespannt, dass die Katzen näherkamen. Der Dunkelbraune neben der Roten, sog kurz die Luft ein. ,,Hier!", rief er. ,,Hier sind ..." Doch der Kater wurde von dem Zischen der "Anführerin" unterbrochen. ,,Leise, du Mäusehirn!" Trotz Sturmpfotes Plänen musste er kurz lächeln. Aber da traten die zwei Katzen auch näher. ,,Du nimmst die Rote und ich den Dunkelbraunen." Feuer lag in Sturmpfotes Augen. Kaltes Feuer. Mauspfote schien ein wenig verwirrt, doch nickte. Er fügte im Stillen hinzu: Wenn wir das beide überleben. Und noch ehe der dunkelbrauen Kater ein Zeichen bekommen hatte, Sturmpfote zu attakieren, attakierte dieser ihn schon bereits. Seine Augen funkelten Mordlust und in denen seines Gegenübers schien sich dieses Gefühl wiederzufinden oder eher zu spiegeln. ,,Krallenpfote." Er sprach den Namen seines Feindes voller Hass aus. ,,Mörder." ,,Sturmpfote ...", zischte der Dunkelbraune. ,,Ja.", knurrte dieser. ,,Und jetzt lass den Kampf beginnen." ,,Wie du willst.", fauchte Krallenpfote. ,,Auch wenn es dein Letzter sein wird." Ehe Sturmpfote etwas erwidern konnte, fuhr Krallenpfote fort: ,,Denn ich bin unberechenbar." Wie auf ein Signal sprang der Kater in die Luft und seine Krallen schlitzten Sturmpfotes Flanke auf, das Blut den Boden rot färbte. Doch das würde nur der Anfang sein. Sturmpfote bäumte sich explusiv aus und schlug seinen Gegner von sich, der überrascht und nach Luft schnappend kurz liegen blieb, sich dann aber wieder aufrappelte und Sturmpfote durch zusammengekniffene Augen musterte. Der graue Kater schüttelte kurz sein gesträubtes Fell und sprang Krallenpfote an. Dieser wich ihm aus, dass Sturmpfote hinter ihm erst aufkam. Verdammt!, fluchte Sturmpfote leise vor sich hin. Wo ist...? Doch da spürte er auch schon Gewicht auf seinen Schultern, dass er widerwillig zu Boden kippte. Fauchend rollte er über den Rücken und schüttelte so seinen Feind ab. Krallenpfote spuckte kurz Sand, fand sich aber auch schon bald auf den Pfoten wieder. Sturmpfote schnappte auch selbst erst nach Luft eher er wieder zum Sprung ansetzen wollte, aber da rollte Krallenpfote schon unter ihm hindurch und fuhr mit den Krallen über seinen Bauch. Sturmpfote wollte sich auf die Seite fallen lassen, wo Krallenpfote wieder hervorkommen würde, doch dieser rollte aus der anderen Seite hervor und schnitt ihm noch einmal übers Bein, dass Sturmpfote vor Schmerz das Gesicht verzerrte. Krallenpfote hatte aber miese Kampftechniken drauf. Dieser aber sprühte glühendes Feuer in den Augen. ,,Das ist ja langweilig.", miaute Krallenpfote spöttisch. Er wollte ihn noch provozieren! Dass er das wagte! Sturmpfote knurrte. Und stürtzte sich gegen den Kater, mit solcher Wucht, dass er diesen zum Fall brachte und gegen seine Pfoten schlug. Triumphierend ragte Sturmpfote nun über Krallenpfote hervor und zischte ihm zu: ,,Wenn du Efeupfotes Leben nicht geraubt hättest, dann wären dies vielleicht nicht deine letzten Atemzüge! Aber du hast es getan ..." Der graue Kater suchte nach dem richtigen Wort. ,,du Mörder." Krallenpfote fletschte bedrohlich die Zähne, dann stieg eine Kummerwolke in seinen Augen auf. Oder täuschte sich Sturmpfote da? Der Kater beachtete es nicht weiter und schnitt seinem Gegner den Bauch auf, welcher sich aber plötzlich aufbäumte und Sturmpfote von sich stieß. Dieser landete erst einmal hart auf dem Boden und bevor er sich aufrappeln konnte stand Krallenpfote schon über ihm. ,,Genieß lieber du erst einmal deine letzten Atemzüge!", fauchte er, fuhr dann ruhiger fort: ,,Ich werde dir ein freundliches Ende bereiten, schnell und einfach." Sturmpfote knurrte und wand sich, aber Krallenpfote hielt ihn festgenagelt. Langsam riss er Sturmpfote mit den Krallen den Bauch auf, welcher vor Schmerz laut aufjaulte. Eine blutende Wunde entstand, doch Krallenpfote hatte noch immer nicht genug. Er drückte seine Krallen so tief in seinen Bauch, dass Sturmpfote zu zucken begann und er kaum mehr schreien konnte, so viel Schmerz spürte er. Ihm wurde langsam die Luft entnommen, dann all sein Blut ... Der bitterte Gestank von Tod umhüllte ihn aber dennoch. Und er sah noch Krallenpfotes Augen, die ihn ansahen. Sturmpfote war sein drittes Opfer gewesen ... Aber diesem ging es nicht um Ehre, ihm ging es um Rache. Und wenn er es nicht geschafft hatte, Krallenpfote zu ermordern, würde das ein Anderer tun.


+Sturmpfote
~ Wäre deine Rache doch bloß nicht so stark gewesen...
Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:36 (UTC)[zitieren]
11. TAG
Ein Sturm


Flockenpfote frierte und sein Magen knurrte. Er hatte seit Tagen nichts mehr gegessen und der Hunger drohte ihn zu überwältigen. Der sonst flauschige Kater schien mager und dünn. Kalter Wind wehte über die hohen Hügel, die er bestritt. Seit lagem hatte er keine anderen Katzen mehr getroffen, hoffte, oder hoffte nicht, er würde bald eine sehen. Seine Augen starrten auf den Weg weiter vorne, wo er ein Jaulen vernahm. Seine Ohren schnellten hoch und er blieb stehen. Der weiße Kater lauschte angespannt. Und hörte ... ,,...Nein ... Das kann nicht wahr sein! Nicht du, oh nein, bitte nicht du, Sturmpfote ..." Es schien eine Katze gestorben sein, wie Flockenpfote traurig vernahm. Bitter erkannte er, dass es sein eigener früherer Clankamerad gewesen war. Sturmpfote. Wie viel dieser Name doch aussagte. Da vernahm er plötzlich Laute. Wer...? Eine Katze jagte auf ihn zu, verletzt, mit blitverschmiertem Gesicht. Der grau gefleckte Kater zuckte vor Flockenpfote zurück. Unmittelbar dachte er an einen Kampf. ,,Bitte, verschohne mein Leben. Sturmpfote hat heute bereits seines gelassen." Flockenpfote blinzelte. ,,Ich hatte nie vor, dir irgendetwas anzutun.", flüsterte er. Der gefleckte Kater neigte den Kopf leicht vor ihm. ,,Ich danke dir." Der Weiße lächelte kurz, dann miaute er fragend: ,,Wirst du alleine weiter wandern?" Der Kater zuckte mit den Schultern. ,,Naja, noch würde ich mich gerne erholen ..." ,,Sollen wir zusammen weitergehen?" Die Augen des Gefleckten hellten sich sofort auf. ,,Das wäre unheimlich nett von dir ...", miaute er.
Die beiden tappten gemeinsam weiter und der gefleckte Kater, der übrigens Mauspfote hieß, hinkte ein wenig, doch kannte die besten Wiesen voller Beute, dass Flockenpfote das Wasser im Munde zusammenlief. Doch auch schon bald kamen sie an und der junge Kater jagte für den Verletzten und sich. Obwohl er FlussClan-Abstammung hatte, war er ein begabter Jäger von Landbeute. Seine Beute teilte er mit Mauspfote und die Beiden verbrachten genüsslich den Abend. In der Nacht aber, als sie sich hinlegen wollten, vernahmen beide einen lauten Knall. Flockenpfote und Mauspfote sahen sich an. ,,Was war das?", hauchte Flockenpfote ängstlich, doch Mauspfote schien nur genauso irritiert wie er. ,,Lass uns nachschauen.", meinte dieser nämlich nur und so tappten die beiden Kater auch los. Doch das was sie sahen, ließ die Freunde nur die Augen aufreißen und den Hang hinunterrasen: Es war ein Sturm.

Mauspfotes Lider flackerten, so stark wehte der Wind. Doch hinter dem dunklen Rauch, den der Wind von sich gab, erkannte er die Gestalt, die magische Gestalt eines Sturmes. Eines schlimmen Sturmes. Und nun wehte nicht nur der Wind, sondern auch die Angst zu Mauspfote. Der junge Kater plusterte sein Fell gegen den kalten Wind auf und sah aus einem Augenwinkel seinen neuen Freund an, von dem ebenfalls Angstgeruch aufstieg. Angst. Sie schien nun ein ewiger Begleiter von Mauspfote. Flockenpfote fesselte mit dem Blick einen fernen Ort, doch Mauspfote riss seinen Freund aus den Gedanken. ,,Nich träumen.", mahnte der gefleckte Kater. Wie konnte Flockenpfote bei so einem Zustand nur rumträumen!? Mauspfote war ein wenig verärgert und zugleich verwirrt. ,,Renn!", zischte er in das rechte Ohr von Flockenpfote, der sofort losrannte, gefolgt von Mauspfote, dessen Gedanken wirbelten. So wild, dass sie ihn zum Fall brachten. Bittend sah er Flockenpfote an. ,,Bitte!", jaulte er. ,,Hilf mir!"

Flockenpfote musste scharf nachdenken. Manch einer wäre einfach sofort weitergerannt, ein Anderer hätte Mauspfote geholfen. Doch Flockenpfote stand immer auf der Kippe von beidem. Er konnte sich nie entscheiden: Rennen oder Kämpfen, Fisch oder Maus, und nun auch noch diese Frage: Töten oder Retten? Zwei Gegenteile, beide würde Flockenpfote sich zutrauen. Aber nun hatte er keine Zeit zum Nachdenken, er musste helfen, oder töten ... Vielleicht hätte niemand das von ihm erwartet, doch der weiße Kater hielt sein Leben für wichtiger. Er würde töten. Doch gerade als er losrennen wollte, schubste Mauspfote ihn - der aufgestanden war - und Flockenpfote kam hart auf dem Maul auf. Fauchend sah er dem gefleckten Kater hinterher. Sein neues Ziel würde Rache sein. Aber bisher musste er sich im Wald der Finsternis einreihen, denn er wusste, er war dem SternenClan nicht "würdig" genug.

Habichtpfote sah vom Wald der Finsternis aus zu. Flockenpfote also. Hätte er bloß nicht so lange gezögert, dachte er vor sich hin, doch musste lächeln: Nun hatte Mauspfote nicht nur einen Gegner.

+Flockenpfote
~ "Danke", dass du dein Leben weitergabst
Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:38 (UTC)[zitieren]
12. TAG
Der Kampf der Dunkelheit und Stärke


Funkenpfote war sauer. Sauer auf sich selbst. Stinksauer. Dieser Mauspfote war ihr entwischt, wie hatte sie ihn nur entkommen lassen können!? Ihr Zorn stoppte aprubt, als sie bemerkte, dass von ihrer Gruppe nur noch sie und Krallenpfote übrig waren, dass war ein Zeichen für Kampf. Auch Krallenpfote schien Funkenpfotes Anspannung bemerkt zu haben, denn er stellte sich in der Gegenüberstellung auf. Krallenpfote war ein geübter Kämpfer, aber dennoch nicht so gut wie Funkenpfote. Das wusste sie wenigstens. Sie schaute ihn mit angelegten Ohren an, als er plötzlich miaute: ,,Und nun, töte mich. Ich möchte nicht mehr mit dem Gewissen herumlaufen, zwei, oder waren es drei?, Katzen ermordet zu haben." Ehe sie etwas einwerfen konnte, fuhr er bereits fort: ,,Ich weiß, du bist jetzt böse auf mich, aber ich will nicht noch einen Kampf in meinem ... in meinem verdammten Leben kämpfen. Ich will nie wieder den Gestank von Blut an meinen Pfoten riechen. Ich bin bereit, mich dem SternenClan anzuschließen." Funkenpfote spürte wie seine Stimme bitterer wurde: ,,Oder dem Wald der Finsternis." Kurz fühlte die Kätzin das Gefühl von Mut und Tapferkeit zu ihm, Zuneigung und Stärke, aber sie schüttelte sich. Denn sie wusste, das war noch lange nicht ihr letzer Kampf. Und mit diesem neuen Gedanken im getigertem Kopf, stürtzte sie sich auf den dunkelbraunen Kater, der ihr früher so groß vorgekommen war und nun mickrig und klein war. Sie spürte sofort Blut an den Pfoten und das gute Gefühl von Macht im Herzen. Krallenpfotes Flanke war nun aufgerissen, doch der junge Kater hielt sich Tapfer, nicht einmal heulte er auf, das einzige Gefühl, dass sie in den Augen des Katers sah war Stärke. Doch darin sah sie etwas ganz anderes, nämlich kämpfen.

Krallenpfote ließ sie mit sich machen, was sie wollte. Warum? - Weil er nie mehr fremdes Blut an seinen Pfoten haben wollte. Weil er nicht mehr Kraft hatte, seinen letzten Kampf zu kämpfen, wenn er doch sowieso sterben würde. Wieso noch mehr Energie verschwenden, wenn man weiß, dass das Ende für einen naht. Plötzlich verspürte er unaushaltbaren Schmerz, fauchte, verzog aber nicht die Miene, oder jaulte. Er fühlte sich zu hochrängig, um dies zu tun. Sie hatte seinen Kopf irgendwie verrenkt, wie er gerade spürte. Funkenpfote zischte ihm kurz die Worte ins Gesicht: ,,Ich werde dich foltern, so wie du Honigpfote einst gefoltert hast." Mit diesen Worten riss sie seinen Bauch ganz auf und er spürte den Schmerz, den Honigpfote wohl auch gespürt haben musste. Aber sein letzter Herzenswunsch war, sie wiederzusehen und sich bei ihr zu entschuldigen. Ganz dringend. Funkenpfote schlug ihm ein letztes Mal in den Bauch, dann verschwamm vor seinen Augen die Welt. Er musste aber im Inneren lächeln, denn nun endlich konnte er seinem Herzenswunsch folgen. Honigpfote wiedersehen ... Ja, das einzige, was er nun wollte, war dies.


+Krallenpfote
~ Wir gedenken an deinen Herzenswunsch
Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:40 (UTC)[zitieren]
13. TAG
Die Top 5


Eiferpfote - DonnerClan
Feuerpfote - WindClan
Mauspfote - DonnerClan
Waldbeerpfote - DonnerClan
Funkenpfote - WindClan


Waldbeerpfote hatte Angst. Aber das brauchte ihm niemand zu sagen, denn er wusste es ja bereits selber und besser. Er fühlte nämlich das starke Gefühl. Das angstmachende Gefühl, wobei es das selber war. So eigenartig, Angst zu haben, Angst vor dem Tod. Aber auch wusste er, dass er nur Angst vor der Verstellung des Todes hatte, nicht vor dem Tod selber. Sie waren alle nur noch zu fünft. Wie viele Katzen hatten sie bereits verlassen? Fünf? Sechs? Sieben? - Nein, ungelaubliche elf! Elf Katzen wurde das Leben hier bereits geraubt. Die Seele. Die Gefühle - alles. Aber nun waren sie dort - glücklich oder nicht - aber sie waren im Tod. Im SternenClan oder Wald der Finsternis. So viele hatten sie bereits verlassen, sicher dass er der Nächste sein würde. Darunter viele gute Kämpfer auch noch ... Und was war er? Waldbeerpfote schaute an sich herab. Was war er? Diese Frage brannte in seinen Ohren. Er hatte noch niemandem helfen können, hatte noch nie Leben gerettet oder geraubt und dennoch, er war hier ... Er hatte überlebt, was sich aber in jeder Sekunde ändern konnte. Aber warum? Nein, warum hatte er überlebt? Er fühlte sich beschämt, so sinnlos, niemandem geholfen haben zu können, und dennoch ... Er war stark, denn er musste mit diesem schlechten Gewissen weiterleben. Er war weder Mörder noch Retter, weder tot noch lebendig, er war immer etwas dazwischen ... Das störte ihn. Er wollte sich verändern - immer, aber da stellte sich auch immer die Frage: Wieso konnte er bloß nicht? - Ganz einfach, weil er nicht wusste zu was und wozu - sollte er Mörder oder Retter werden und für wen? Er wusste es nicht, und um ehrlich zu sein, warum brauchte er das auch? Während er sich so viele Gedanken machte, hörte etwas und roch Beutegeruch. Konnte er sich jetzt beweisen? Ob er Mörder oder Retter war? Auch wenn die Maus Beute war, er konnte sie genauso gut retten und dann könnte er ohne Drang sich zu beweisen sterben - in Ruhe und in Frieden. Die Maus quietschte und er sah sie in einem Bach. Er raste darauf zu und wollte die Maus behutsam mit den Pfoten packen, doch sie war zu weit weg. So fasste er sich ans Herz und sprang in den Bach hinein - ja, für die Maus. Er versuchte auf die Maus zuzuschwimmen, doch da er DonnerClan-Katze war, konnte er das nicht so gut. Aber er gab sein Bestes und padelte auf die Maus zu. Als er nah genug an ihr ran war, packte er sie mit den Pfoten und setzte sie am Ufer ab. Der Maus schien ein "Dankeschön" zu piepsen, dann hoppste sie davon. Doch Waldbeerpfote hatte vergessen, dass er sich noch im Wasser aufhielt. Strampelnd versuchte er sich an der Uferfläche zu halten, schluckte Wasser und spuckte es. Doch dann erinnerte er sich: Er hatte eine Maus gerettet, nun konnte er sich in Ruhe dem SternenClan anschließen und auch wenn es ein seltsamer Tod war, sein Leben zu geben und es einer Maus zu schenken, es war eben genau seiner, denn alle Katzen waren zu grausam um gerettet zu werden, denn sie mordeten, sie töteten Beute. Beute um zu überleben. Leben zu rauben um Leben zu behalten. Waldbeerpfote war anders. Und obwohl er begriffen hatte, dass seine Einstellung tödlich war, er wollte sie nicht ändern. Denn er glaubte an sich. Und hoffentlich war er damit nciht der Einzigste. Und dennoch, nun war er dabei zu sterben, und wie gewusst, mit diesem Gewissen war es nicht mehr so schlimm - Es war sogar schön, sein Leben nicht mehr fürchten zu müssen.


+Waldbeerpfote
~ Was hattest du nur für einen seltsamen Tod...
Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:42 (UTC)[zitieren]
14. TAG
Erwachte Kraft


Eiferpfote tappte mit Feuerpfote müde und erschöpft weiter. Mauspfote, ein grau gefleckter Kater war zu ihnen gestossen. Der Kater schien zwar etwas zurückgezogen, aber das würde sich sicher bald ändern. Eiferpfotes Optimismus verschwand, als sie im Schatten der Sonne eine rotbraune, große Gestalt sah. Die junge Kätzin riss die Augen weit auf. Das ... nein, das konnte nicht sein. Nein, das war nicht ... möglich. Und doch, in ihren Augen lief Funkenpfote gerade auf sie zu. Erst war die junge Schülerin sehr sehr schüchtern, erwachte in ihr plötzlich ein wilder Sturm aus Flammen und Feuer. Eine magische, merkwürdige ... Kraft. Sie eilte nach vorne. Wut sprühte in ihren Augen. Diese Katze hatte Blaupfote ermordet! Und bestimmt nicht nur sie! Fauchend, als Funkenpfote ganz in der Nähe war, stürtzte sich die kleine Kätzin auf die Große. Und obwohl Eiferpfote kleiner und noch längst nicht so stark wie Funkenpfote war, schaffte sie es - durch ihre merkwürdige Kraft - die Kätzin zu Boden zu drücken. Funkenpfote schien längst nicht so überrascht wie Eiferpfote, aber dennoch war sie sehr erstaunt, dass es so eine kleine Kötzin geschafft hatte. Eiferpfote musste sich ein lächeln verkneifen, doch da spürte sie auch schon einen festen Ruck von den Hinterbeinen Funkenpfotes und wurde weggeschleudert. Sie kam vor den Füßen von Feuerpfote auf, der sie mit großen Augen anblickte und als er Funkenpfote erblickte, wollte er er Kätzin etwas antun, doch Eiferpfote trat dazwischen. ,,Nein, Feuerpfote, dies ist mein Kampf, auch wenn es mein Letzter sein wird." Stark und mutig reckte die Kätzin das Kinn, als sie plötzlich wieder Krallen spürte. Eiferpfote wirbelte herum und fauchte empört. Ihr Bein schmerzte, an dem nun tiefe Krallenspuren waren. Sie legte die Ohren an und näherte sich der großen Kätzin, die belustigt mit den Schnurhaaren zuckte. ,,Es ist viel zu einfach gegen dich zu kämpfen.", fauchte die Kätzin, doch Eiferpfote hörte nicht gescheit zu und sprang der rotbraunen Kätzin auf den Rücken. Ihre Krallen schlugen sich in den Rücken Funkenpfotes, ohne Absicht, eigentlich ganz tief hineinzudringen. Der angesprungenen Kätzin entwich ein Stöhnen und Eiferpfote legte die Ohren an, um nicht vor Mitgefühl aufzuhören. Funkenpfote hatte das verdient. Sie war eine Mörderin. Die Mörderin von Balupfote. Eiferpfote sprang vom Rücken der großen Kätzin wieder auf den Boden und sofort schöang sie sich unter ihrem Bauch hindurch und zerkratzte diesen. Blut war nun an Eiferpfotes Krallen. Funkenpfotes Blut. Doch Eiferpfote spürte kein Mitgefühl, wie sonst immer, sondern eine Mischung aus Zorn und alter, verschollener Trauer um ihre ehemalige Clan-Gefährtin Blaupfote. Plötzlich spürte die junge Kätzin, dass ihre Flanken aufgerissen wurden und wirbelte erschrocken herum. Fauchend stemmte sich die junge Schülerin wieder auf die Pfoten. Ein Zittern durchfuhr sie, dass sie im Nachhinein aufregte. Da merkte sie, dass Eiferpfote nur noch ihre Krallen in die Kehle von Funkenpfote bohren musste und dann würde die Kätzin verschwindeen. Ein für alle mal ... Doch sie konnte nicht. Da trat Feuerpfote langsam, aber zielsicher auf sie zu und lächelte Eiferpfote kurz an. ,,Ab hier übernehme wohl lieber ich.", schnurrte er leise und trat näher auf Funkenpfote zu. Dann bohrte er seine Krallen in ihre Kehle. Sie spuckte Blut, fauchte, fletschte die Zähne und gurgelte nur noch: ,,Mörder ..." Doch Feuerpfote sah nur fest zurück. ,,Ja.", miaute er. ,,Ja ... Aber vielleicht findest du dein wahres Herz oben im Wald der Finsternis. Ich habe dich nur erlöst. Nicht jeder kann es als "Mörden" bezeichnen." Ein Lächeln lag in seinem Gesicht. Ein Lächeln, dass sogar Eiferpfote einen Schauder den Rücken entlang raste. Aber nun war sie tot. Tot und im Wald der Finsternis. Aber dennoch: Nun waren sie nur noch zu dritt. Sollten tatsächlich noch zwei von ihnen sich dem SternenClan anschließen?


+Funkenpfote
~ Möge der Friede mit dir sein, damit du weißt, dass man alles auch ohne Krallen regeln kann

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