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Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:44 (UTC)[zitieren]
Dieser Tod fiel mir persönlich am schwersten :'-(

15. TAG
Die Top 3

Eiferpfote - DonnerClan
Mauspfote - DonnerClan
Feuerpfote - WindClan


Eiferpfote spürte ihr Blut an der Schulter tropfen und holte tief Luft, um den Schmerz zu unterdrücken. Sie musste weiter. Sich weiterkämpfen, aber wie sollten die drei verbliebenen Katzen entscheiden, wer sie als Nächstes verließ? Denn am Ende sollte nur ein Einziger Tribut gewinnen ... Ihr Blick huschte von Mauspfote zu Feuerpfote. Einer der beiden oder sie, würde sie heute verlassen. Kummer stach in ihr Herz ein und es war schlimmer, als die tiefe, schreckliche Wunde an der Schulter. Hinkend torkelte sie hinter Feuerpfote und Mauspfote her. Da drehte Feuerpfote sich um und ließ sie sich an seine Schulter stützen. Dankbar blickte sie ihn an und tappte an seiner Seite weiter. Doch plötzlich hilet Mauspfote an und drehte sich um. Seine Augen verrieten den selben Kummer wie bei Eiferpfote. ,,Wohin wandern wir überhaupt?", fragte er leicht zischend, schien die Kontrolle über sich verloren zu haben. Eiferpfote riss die Augen auf, aber Feuerpfote stellte sich schützend vor ihr auf und fauchte Mauspfote an: ,,Du wolltest gehen! Wo bleibt deine Kontrolle über dich selbst?" Auch er schien verwirrt darüber, dass Mauspfote sich merkwürdig benahm. Mauspfote ging bei diesen Worten auf Feuerpfote los. Eiferpfotes Gedanken rasten, sie konnte ihm nicht helfen - Feuerpfote - aber was sollte sie tun? Große Verwirrung überkam sie und sie sträubte nur ihr Fell und legte die Ohren an. Feuerpfote hatte sich in voller Größe aufgebaut und wehrte die Schläge seines eigentlichen "Freundes" ab. Jedoch wusste Eiferpfote auch, dass es nicht Mauspfote persönlich war, mit dem Feuerpfote rang. Sie schüttelte ihren Pelz und fauchte plötzlich in sich auf. Wegen einer kleinen Wunde an der Schulter würde sie nicht kämpfen können, oder was!? Mit neuer Wut geladen trat sie vor, mit gerektem Kinn. Starker Stolz brannte in ihren grünen Augen. Aus dem gleichen Augenwinkel nahm sie wahr, wie Mauspfote Feuerpfote von sich wegstieß und auf Feuerpfote, der nun auf dem Boden lag, losgehen wollte. Doch da eilte Eiferpfote dazwischen und sprang den Kater von hinten an. Der Schüler fuhr herum und schüttelte sie ab. Hart plumpste sie auf den Boden, aber sprang sofort wieder - kampfbereit - auf die Pfoten. Wut pulsierte in ihren Adern, wie konnte er nur! Er, der einst ihr Clan-Gefährte gewesen war. Gerade als sie nicht aufpasste, sprang Mauspfote sie an und nagelte sie am Boden fest. Eiferpfote wollte sich freikämpfen, doch Mauspfote ließ seinen Griff nicht lockerer werden. Sie jaulte, als der Kater mit seinen Krallen über ihre noch verletzte Schulter fuhr und spürte, dass wenn niemand bald was tat, ihr Ende nahte. Doch da sprang Feuerpfote an ihre Seite und lockte die Aufmerksamkeit Mauspfotes auf sich. Er trieb ihn zu einer Klippe! Nein, so ein Ende hatte noch nicht mal Mauspfote verdient, denn er war nicht mehr er. ,,Feuerpfote! Feuerpfote, nicht!" Doch dieser schien sie nicht mehr zu hören. Mit klopfendem Herzen und blutender Schulter kam sie langsam und schmerzvoll auf die Pfoten. Nach Atem ringend eilte sie den beiden kämpfenden Katern nach. Mauspfote stand an der Klippe, unheimlich grinsend. Eiferpfote kam schlitternd vor den beiden Katern zum Halt. Feuerpfote hatte die langen Krallen ausgefahren und kam gerade kurz zu Atem. Sie vernahm Mauspfotes Stimme: ,,Sieh, der Tod ist mir nahe." Das Flüstern klang so eisig, dass Eiferpfote sofort wieder wusste, dass es nicht Mauspfotes eigene Stimme war. Denn Mauspfote war ein guter, tapferer Schüler, jedenfalls so, wie sie ihn kannte. Feuerpfote blickte zur Schlucht. Sie war unheimlich tief und dunkel unten. Eiferpfote erschauderte bei dem Gedanken, da hinunter zu stürzen, in die Dunkelheit, allein ... und tot. Feuerpfote setzte zum erneuten Hieb an. Doch genau in dem Moment, indem Feuerpfote Mauspfote hinunter schubsen wollte, sprang sie hinter Mauspfote, verhinderte dessen Fall und selber ... selber, hing sie jetzt über dem Tod. Ihr Atem ging schneller, ihre Angst nahm kurz zu, doch dann beruhigte sie sich auch schon wieder, denn das war ihr Plan gewesen. Sich für Mauspfote zu opfern. Und nun hing sie hier, so allein, aber noch nicht tot. Doch da beugte sich Feuerpfote über sie und wollte nach ihrer Pfote greifen, doch er kam nicht an sie dran. Mit einem sanftem Lächeln blickte Eiferpfote ihn an. ,,Nein! Oh Eiferpfote, nein!", jaulte er sich aus der Seele. ,,Es tut mir leid, Feuerpfote.", miaute sie mit flüsternder, sanften Stimme. ,,Aber dies ist mein Schicksal und sei mir nicht böse, wenn ich dich nun verlassen muss. Doch ich kenne dein Schicksal besser. Ich weiß, du kannst gewinnen. Ich glaube nämlich an dich." Feuerpfote wimmerte leise, dann hob er mit leiser, kaum verständlicher Stimme an: ,,Ich liebe dich, Eiferpfote." Sie lächelte wieder kurz. ,,Ich dich auch." Da tauchte eine andere Katze auf, Mauspfote, doch er wirkte traurig. ,,Oh nein! Eiferpfote! Bitte, vergib mir! Das ... das habe ich nicht gewollt!" Eiferpfote zwang sich zu einem erneuten Lächeln. ,,Es war mein Schicksal, ich habe es so bestimmt. Es gibt nichts, wofür ich dir vergeben muss. Aber wenn es dir dann besser geht: Ich vergebe dir. Aber nun ist meine Zeit gekommen und so leid es mir tut, ich muss euch verlassen. Ich kann nicht für immer und ewig an der Klippe zwischen Leben und Tod stehen." Sie sah noch einmal in die grünen Augen von Feuerpfote, dann ließ sie beide Pfote los und fiel in die Tiefe. In die dunkle Tiefe, doch sie war nicht in Verzweiflung, langem Schmerz, oder sonstigem gestorben. Sie war so gestorben, wie sie es gewollt hatte, nach ihrem Willen. Sie hatte ihr Schicksal selber bestimmt, weil sie mutig genug und dem gewachsen war, ganz gleich, was ihr Alter oder ihre Größe sagte, sie wusste, sie war sie.

+Eiferpfote
~ Wir gedenken an deine Tapferkeit und deinen Mut


(Später wurde Eiferpfotes Leichnahm nach oben von den Finsteren Kriegern transportiert. Fandet ihr es genauso traurig wie ich?)
Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 07:46 (UTC)[zitieren]
16. TAG
Die verbliebenen Zwei


In der selben Sekunde, als Eiferpfote fiel, spürte Mauspfote tiefe Leere in sich. Nun hieß es nur noch: Feuerpfote oder er. Es würde noch einen Tod geben, denn sie waren die letzten Zwei. Sie einzigen Zwei, die verblieben waren. Die es geschafft hatten, die Trauer zu überstehen. So stark ... Für Mauspfote aber zu stark. Der junge Kater seufzte tief und setzte sich hin. Trauer schnürte ihm die Kehle zu und seine Ohren hielt der Wind zu. Der gefleckte Kater blickte mit blauen Augen, die eigentlich immer voller Weisheit und Klarheit glühten, plötzlich blicklos umher. Es war für ihn so, als würde er vielleicht sogar gar nicht sehen, als wäre es nur noch nichts. Mauspfote blinzelte langsam. Vielleicht wäre es ja sogar besser, wenn von nun an nur noch nichts wäre? Sein rechtes Ohr zuckte leicht. War das eine gute Idee? Langsam schüttelte er sich, denn, nein, er wusste es nicht. Aber was sonst? Es war jetzt mur noch die Eeinzige Frage: Feuerpfote ... Der flammenfarbene, treue, mutige Kater, oder er ... Was war er? Langsam, aber schmerzhaft schoss die Frage durch seinen Kopf. Was war er schon? Was war er? Er war nichts. Nein, er war noch nicht einmal nichts. Nichts zu sein könnte auch etwas Schönes bedeuten, zum Beispiel frei zu sein, Fliegen zu können, aber er konnte noch nicht einmal das. Also: Was war er?

Am späten Abend, als die Sonne den Himmel hinuntrglitt, färbte sich die Horizontlinie leicht rot-orange. Der Abend mochte schön sein, schöner als vielleicht sonst, aber für Mauspfote nicht. Er hatte nie gemordet. Das einzige, was er an sich mochte. Der gefleckte Kater seufzte wieder und schaute den roten Kater an, der an der Klippe saß und mit der Sonne verschmolz. Der junge Kater schaute traurig drein, dass sich Mauspfote zu ihm setzte. Mit einem kurzem Lächeln nahm er Mauspfote wahr, und die beiden Kater saßen eine Weile schweigend da, bis der grau gefleckte Kater miaute: ,,Weißt du, mir fehlen ihre warmen Worte auch." Feuerpfote lächelte kurz, vielleicht sogar etwas Dankbar, da jemand seine Trauer, seinen Kummer oder seinen Schmerz auch teilte. Mauspfote seufzte noch einmal. Tief, schien seine ganzen Sorgen mit sich zu nehmen. ,,Feuerpfote?", fragte er, seine Stimme zitterte fast. Der flammenfarbene Kater wand ihm den Kopf zu. ,,Ja?" ,,Ich ... Feuerpfote, ich möchte dir etwas Sagen. Du bist zu meinem Freund geworden, also sieh es nicht böse, wenn ich, wenn ich ..." Mauspfote sah kurz in die Ferne, konnte seinen Freund bei diesen Worten nicht ansehen, als er sie sagte: ,,Ich werde dich verlassen. Ich sehe in deinen Augen, dass du auserwählt dafür bist, der wahre Gewinner zu sein." Er lächelte, und diesmal sah er seinen Freund an. ,,Ich wünsche dir Glück. Ganz viel davon." Dann setzte er zum Sprung an und rief noch: ,,Leb wohl, mein Freund." Feuerpfote riss die Augen auf, schien erst jetzt zu begreifen. ,,Mauspfote! Nein! Bitte nicht!" Mauspfote rief noch im Fall lächelnd zu ihm herauf: ,,Ich bin ein Feigling, ich weiß. Denn ich sterbe. Du bist stark, hast mehr Stärke als ich. Mut und Treue. Ich habe noch nie an dir gezweifelt."

+Mauspfote
~ Mögest du bei Eiferpfote sein
Lilienpfote
(215 Posts bisher)
01.04.2017 08:01 (UTC)[zitieren]
17. TAG
Der letzte Tribut

Feuerpfote - WindClan


Ziellos torkelte der flammenfarbene Kater durch den Wald. Es schien, als wäre ihm der letzte Teil seiner Kraft vom Tod Mauspfotes geraubt worden zu sein. Er fürchtete sich. Er fürchtete nicht nur sich, sondern auch seine Angst selber. Doch auch dieses Gefühl verließ ihn und ließ ihn gefühllos dastehen. Sein Blick war leer und galt der Ferne, während er an alten Leichnahmen vorbeiglitt und da sah er auch den von Blaupfote, der ersten Katze, die in diesem Spiel starb. Sie war tot und in ihren Augen spiegelten sich lange keine Gefühle mehr. Seit 17 Tagen hatte sie diese Welt verlassen, und dass nur wegen diesen grausamen Spielen. Nur wegen Tigerstern! Doch es kam keine Wut mehr in ihm auf. Merkwürdig. Er spürte auch keine Gefühle mehr. Aber er lebte. Trotzdem, was hatte dieses Leben noch einen Sinn? Ohne Eiferpfote? Ohne Liebe ... Er ließ von Blaupfotes Leichnahm ab und schlenderte benommen zu dem von Eiferpfote. Die Kätzin hatte die strahlend grünen Augen, die früher immer lebendig geglüht hatten, geschlossen und ein Lächeln auf dem roten Gesicht. Auch er musste als er sie sah erstmal Lächeln, doch dann verdüsterte sich seine Miene. Er war der letzte Tribut. Er hatte gewonnen! Trotzdem löste das keinerlei Freude in ihm aus, er wäre lieber mit Eiferpfote gegangen und hätte die wahre Welt verlassen. Wäre Eiferpfote beim Kampf gegen Funkenpfote bloß nicht so zu schaden gekommen und wäre sie die Klippe bloß nicht herabgestürzt! Trauer. Es war das erste Gefühl, dass er endlich wieder spürte, als sein Blick über Eiferpfote glitt. Aber dieses Gefühl war das Einzige, welches er jetzt gerade nicht spüren wollte. Er merkte, wie seine Träne auf Eiferpfotes flammenfarbenes Fell tropfte. Nichts regte sich mehr, außer sein Atem, sein Herz und seine Tränen. Sonst schien der Wald endlos und unfassbar leer ...
Zitternd erinnerte er sich an Lilienpfote, die nach ihrer besten Freundin gestorben war, da sie das Gefühl - Trauer - nicht mehr ertragen hatte können. Sie hatte sich selbst das Leben geraubt. Was ein tapferer Tod, dachte sich Feuerpfote, während er sich neben Eiferpfotes Leichnahm setzte. Und überhaupt, diese Schüler und Schülerinnen hier, sie waren alle doch noch so jung! Er stand wieder auf und sein Blick schweifte leer umher. Er fing einige tote Pelze auf und erschauderte. 15 Katzen waren Tag für Tag gestorben, bis nur noch er übrig war ... Er war der letzte Tribut! Seine Augen flackerten leicht wegen des Windes. Im Stillen zählte er die Namen der Toten auf: ,,Blaupfote ... Tüpfelpfote ... Lilienpfote ... Haselpfote ... Honigpfote ... Funkenpfote ... Efeupfote ... Waldbeerpfote ... Krallenpfote ... Habichtpfote ... Flockenpfote ... Flammenpfote ... Mauspfote ... Sturmpfote ..." Und der Name der Toten, der ihm am schwersten fiel: ,,Eiferpfote." Ganz leise murmelte er noch etwas, unverständlich es zu hören: ,,Und Feuerpfote ..." Der rote Kater sah sich um. Keinerlei Beute, kein Vogel zwitscherte ihm ein aufmunterndes, schönes Lied. Es war still im Wald. Totenstill, dass er meinte, er wäre bereits Tod. Doch da hörte er einen Bach plätschern und näherte sich diesem zügig, er hatte einen Plan, einen Plan, ja einen Plan. Noch einmal holte er tief Luft und hielt die grünen Augen geöffnet, als er in das Wasser sprang. Er zwang sich, zu erschlaffen und nach unten zur Wasserunterfläche gezogen zu werden. Er zwang sich, zu erstarren, und seinem Leben "Lebe wohl" zu sagen. Doch ein breites Lächeln stand auf seinem Gesicht, denn er war nicht mehr der letzte Tribut. Er war nun nämlich gar keiner. Und endlich konnte er mit Eiferpfote oben im SternenClan zusammen sein und keine Gefühle mehr verbergen. Er konnte er sein, wie er eben war. Ein letztes Mal sah er mit den brennenden Augen in das Wasser, dann verließ er entgültig diese Welt - endlich.

+Feuerpfote
~ Wir ehren deinen Mut, dich dem Tod zu stellen und dich ihm ganz hingeben

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